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Je dunkler und kälter es draußen wird, umso gemütlicher und kuschliger wird es drinnen. Wann, wenn nicht in der Weihnachtszeit, ist es angebracht, die ganze Wohnung zu schmücken? Ob dezent, stilvoll, kitschig, traditionell oder wie auch immer, ganz ohne Deko kommt wohl kaum jemand aus. Nicht einmal ich und ich bin diesbezüglich sehr praktisch veranlagt. Bei mir gilt das Motto: Weniger ist mehr! Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zum einen ein bisschen faul bin. Zum anderenhabe ich keine Lust, Unmengen an Geld für Dinge auszugeben, die ich nur wenige Wochen im Jahr brauche. Wenn es euch ähnlich geht, habe ich hier Bastelanleitungen, die ohne viel Materialien und mit wenig Zeitaufwand gelingen. Fast alles, was ihr dazu benötigt, habt ihr wahrscheinlich zuhause, findet es bei eurem Winterspaziergang oder könnt es schnell im nächsten Supermarkt kaufen.

Wollchristbäume:

Was ihr braucht:

  • eine Auswahl an dünnen Zweigen
  • Wollreste oder Garn
  • Draht oder Heißklebepistole
  • Schere

So wird’s gemacht:

Legt die Zweige in Position, das heißt in unserem Fall in Baumform – also ein Dreieck und unten einen kleinen Stamm. Da die Zweige recht dünn sein sollten, könnt ihr sie problemlos mit einer normalen Haushaltsschere zurechtschneiden.
Nun habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr bindet die Zweige mit einem Draht oder Garn zusammen, oder ihr klebt mit der Heißklebepistole, je nachdem, was ihr hübscher findet. Wenn ihr euch für die Klebevariante entscheidet, müsst ihr ein wenig Zeit zum Trocknen einplanen.

Nun kommt der Part, bei dem Kinder am besten helfen können: Die Bäume werden mit der Wolle umwickelt. Da gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Entweder ihr macht es ganz genau: von oben nach unten vertikal oder horizontal, oder ihr seid wild und wickelt einfach kreuz und quer drauflos – ganz nach Lust und Laune.

Wieviel Wolle ihr um ein Bäumchen wickelt, ist auch euch überlassen, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Mein Sohn hat seinen Baum zum Beispiel ganz dick eingewickelt, ich war da eher dezenter unterwegs. Macht einfach so, wie es euch am besten gefällt und seid kreativ.
Die Bäumchen könnt ihr zum Beispiel als Christbaumschmuck oder Geschenkanhänger verwenden. Was wir damit gemacht haben, seht ihr etwas später.

Papierverwertung

Was ihr braucht:

  • Papier (ganz egal, was ihr dahabt: Zeitungen, ein altes Buch oder Notenblätter; wir haben aber auch Kaffeefilter benützt)
  • Klebestift (z.B. Uhustick)
  • Schere
  • Stift
  • Faden (z.B. Nähgarn)
  • Keksausstecher (Stern, Baum…)

So wird’s gemacht:

Legt den Ausstecher auf euer Papier, zeichnet die Kontur nach und schneidet sie anschließend aus. Zeit spart ihr natürlich, wenn ihr mehr Papier übereinanderlegt und es zusammen ausschneidet.

Faltet eure Figur einmal und klebt sie dann in der Mitte zusammen. Nun nehmt die nächste Figur und faltet sie wieder gleich. Diesmal klebt ihr sie aber NICHT in der Mitte zusammen. Nein, ihr klebt sie auf die vorige Figur. Und immer so weiter, ihr nehmt eine Figur, faltet sie in der Mitte und klebt sie auf die vorige. Das macht ihr nun mindestens acht- bis zehnmal.
Zum Schluss nehmt euren Faden, legt ihn in die Mitte und klebt die beiden Seiten aufeinander.

Nun faltet eure Figur vorsichtig auseinander, damit sie dreidimensional wird. Wir haben unsere Kaffeefilterbäumchen und Zeitungssterne an unsere Barbarazweige gehängt. Ihr könnt sie aber natürlich auch als Christbaumschmuck verwenden.

Weihnachtsgirlande

Was Ihr braucht:

  • Garn
  • dünnes Nähgarn
  • Nadel
  • Papier (ganz egal, was ihr zu Hause habt, ich habe ein altes Buch zerschnitten)
  • Orangen
  • Wollchristbäume (wie ihr die macht, habe ich in der ersten Anleitung beschrieben)

So wird’s gemacht:

Zuerst müsst ihr die Orangenscheiben trocknen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die ich zum Beispiel hier beschrieben habe. Am schnellsten geht es, wenn ihr ein Zentimeter dicke Scheiben für gut zwei Stunden bei 100 Grad Celsius ins Backrohr legt. Immer wieder wenden nicht vergessen!

Schneidet Sterne aus Papier aus. Nehmt einfach was ihr zuhause habt. Buntes Tonpapier, Kaffeefilter oder Notenblätter würden sich zum Beispiel sehr gut eignen. Um die Girlande zu machen, stecht in jede Orange mit der Nadel ein Loch und fädelt das dünne Nähgarn durch. Verknotet das Garn und fädelt auf den gleichen Faden eine weitere Orangenscheibe oder einen Papierstern. Um die Sterne aufzufädeln, stecht am oberen Zacken zwei Löcher hinein und näht vor und zurück. Wenn ihr das nicht macht, verrutschen euch die Sterne später.

Achtung: Hängt an einen Faden nicht zu viele Orangen, das wäre für das dünne Garn zu schwer und würde reißen. Je nachdem wie lange eure Girlande werden soll, fädelt nun auf circa vier dünne Fäden Orangenscheiben und Sterne. Nun schneidet ihr eine lange Schnur vom dicken Garn ab. Wieviel genau hängt davon ab, wie lang eure Girlande werden soll. Wenn ihr sie zum Beispiel vor das Fenster hängen wollt, sollte das Garn natürlich einer Fensterlänge entsprechen. Nun knotet ihr abwechselnd eure Orangen-Stern-Fäden und eure Wollchristbäume an das dicke Garn. Das war‘s auch schon, eure Girlande ist fertig.

Sie macht sich sehr gut als Tür- oder Fensterschmuck, sieht aber auch an der Wand sehr hübsch aus. Und das Beste ist, dank der Orangen riecht sie ganz wunderbar und verbreitet einen herrlichen Weihnachtsduft in der ganzen Wohnung.

Eine besinnliche Zeit

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig inspirieren. Wer keine Lust auf Basteln, aber dafür auf Kochen hat, sollte bei Nadja vorbeischauen. Wer noch nicht genug vom Basteln hat, findet hier weitere Bastelanleitungen. Und wer seine Kreativität beim Fotografieren ausleben will, wird hier fündig. Wunderschöne Fotomotive gibt's auch heuer wieder im magischen Lichterpark Lumagica im Hofgarten.

Genießt die verbleibende Adventszeit mit euren Liebsten und lasst euch nicht von dem vorweihnachtlichen Stress mitreißen. Ich wünsche euchl ein frohes Fest und alles Gute für das kommende Jahr!

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