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„Ein Date mit dem Berg“, nennt sich Lea Hajners erstes Buch. Es ist gewissermaßen ein Resultat aus ihrer beruflichen Leidenschaft und ihrer Liebe zu den Alpen.

Lea Hajner ist 33 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Wien. Seit sieben Jahren lebt sie in Tirol und fast ebenso lange bloggt sie bereits für den Tourismusverband Innsbruck. Daher kennen wir uns auch ein wenig.

Aus der Masse hervorstechende Hütten und Berghotels sowie andere Unterkünfte, von denen man erst lesen muss, um zu erfahren, dass es so etwas gibt, stellt Lea in ihrem ersten Buch vor.

Aus der Masse hervorstechende Hütten und Berghotels sowie andere Unterkünfte, von denen man erst lesen muss, um zu erfahren, dass es so etwas gibt, stellt Lea in ihrem ersten Buch vor.

Lea betreibt aber mit escape-town auch ihren eigenen, erfolgreichen Reiseblog. Und sie schreibt regelmäßig Beiträge für das Card-Complete-Magazin von Visa, für Bergwelten, kreiert Homepages, macht Pressearbeit und, und, und.

40 einzigartige Locations

„Es ist schwer, meine berufliche Tätigkeit in einem Satz zusammen zu fassen“, lacht sie. Derart vielseitig ist sie im Medienbereich aktiv. Das ginge aber auch nicht anders, denn immerhin verdient sie so ihren Lebensunterhalt. Lea und ich treffen uns heute also, um über ihr erstes Buch „Ein Date mit dem Berg“ zu plaudern. Darin widmet sie sich mit viel Herzblut den „40 charmantesten Unterkünften in den Alpen“. Und allem weiteren, das dazu passt und gehört.

Wie wäre es mit einer Nacht im Starlightroom? Ein im wahrsten Sinne rundum faszinierendes Erlebnis, verspricht die Autorin.

Wie wäre es mit einer Nacht im Starlightroom? Ein im wahrsten Wortsinne rundum faszinierendes Erlebnis, verspricht die Autorin.

Eines kann ich an dieser Stelle gleich vorausschicken: Der Titel hält, was er verspricht! Insbesondere für Menschen, die sich gerne draußen betätigen und/oder aufhalten. So, wie Lea selbst. „Raus aus der Stadt, rein in die Natur“ – unter diesem Slogan thematisiert sie schon in einem Kapitel ihres persönlichen Blogs schöne Wanderungen und außergewöhnliche Unterkünfte in den Alpen.

Das Buch ist die perfekte Inspiration für Bergfreunde und solche, die es noch werden wollen. Wie sonst würde man auf die Idee kommen, sich vielleicht einmal auf dieser urigen Selbstversorgeralm einzumieten?

Das Buch ist die perfekte Inspiration für Bergfreunde und solche, die es noch werden wollen. Wie sonst würde man auf die Idee kommen, sich vielleicht einmal auf dieser urigen Selbstversorgeralm im Tiroler Valsertal einzumieten?

Für das Buch „Ein Date mit dem Berg“ ist sie noch tiefer in die Materie eingetaucht. „Ich war monatelang unterwegs, um die besten (Geheim-)Tipps zusammen zu tragen“, berichtet sie von aufwändigen Recherchen. Die spiegeln sich dafür nun in authentischen Einblicken wieder.

Von Einblicken und Ausblicken

Herausgekommen ist ein fast 180 Seiten starkes, reich bebildertes Werk, das allerhand zu bieten hat: Das Iglu-Dorf auf der Zugspitze (D) ist darin genauso zu finden wie die bilderbuchgleiche Selbstversorgeralm Muchele Kaser im idyllischen Valsertal. Domizile mit spektakulären Rundumsichten, wie der Starlight Room 360 hoch über Cortina D’Ampezzo (I), wechseln sich mit Angeboten für Abenteuerlustige, wie dem Jurtenhotel auf der Alp Flix (F) ab.

Besonders spektakulär gelegen ist das Brunnenkogelhaus hoch über dem Ötztal.

Besonders spektakulär gelegen ist das Brunnenkogelhaus hoch über dem Ötztal.

Ebenso kann am und auf dem Berg aber freilich auch Luxus, Lifestyle und Party gefröhnt werden. Oder man bezieht ganz klassisch auf einer Schutzhütte Quartier. Lea jedenfalls kennt alle erdenklichen Varianten, wo und wie es sich besonders charmant residieren lässt.

Infos aus erster Hand

„Ob urig oder modern, in Talnähe oder weit oben im Biwak, um allein zu entspannen oder in netter Gesellschaft zu sein – es ist für jeden Geschmack etwas dabei“, sagt sie. Und hat die Rubriken zu möglicher Freizeitgestaltung vor Ort ebenso gestaltet: Von Waldbädern über Yoga-Einheiten, von Bike-Trails bis zum Gipfelsieg ist fachfrauisch an- und ausgeführt, wie sich die jeweilige Destination am besten genießen lässt.

Selbstverständlich versorgt Lea Interessierte auch mit allerlei Wissenswertem darüber, was in der Umgebung der jeweiligen Unterkünfte Schönes unternommen werden kann.

Selbstverständlich versorgt Lea Interessierte auch mit allerlei Wissenswertem darüber, was in der Umgebung der jeweiligen Unterkünfte Schönes unternommen werden kann.

Auch was Angaben zu Anreise, Lage und Umgebung, Geschichte und Kulinarik der Häuser betrifft, bleiben keine Fragen offen. Das Buch macht jedenfalls Lust auf Neues. Während ich so darin blättere, würde ich am liebsten gleich los starten.

Sei es aus architektonischer oder kulinarischer Sicht, oder einfach als gelungenes Gesamtpaket – jede der im Buch vorgestellten Unterkünfte - wie im Bild das Wildseeloder-Haus - hat spezielle Vorzüge.

Sei es aus architektonischer oder kulinarischer Sicht, oder einfach als gelungenes Gesamtpaket – jede der im Buch vorgestellten Unterkünfte – wie im Bild das Wildseeloder-Haus – hat ihre speziellen Vorzüge.

Wohin? Schwierig! So bunt und breit gefächert ist die Palette an Unterkünften, in denen der etwas experimentierfreudigere Urlauber Abwechslung zum Herkömmlichen findet. Reizen würde mich etwa eine Nacht im ehemaligen Zollhäuschen bei der Bella-Vista-Hütte. Es liegt an der Grenze von Nord- zu Südtirol auf fast 3.000 Metern Höhe. Da ist man dem Gletscher nah.

„Ein Date mit dem Berg“ ist der perfekte Ratgeber für (naturverbundene) Menschen, die auf der Suche nach einem Urlaub der außergewöhnlicheren Art sind. Die Bella-Vista-Hütte etwa punktet mit exzellenter Küche und einer Sauna auf fast 3.000 Metern Seehöhe.

„Ein Date mit dem Berg“ ist der perfekte Ratgeber für (naturverbundene) Menschen, die auf der Suche nach einem Urlaub der außergewöhnlicheren Art sind. Die Bella-Vista-Hütte etwa punktet mit exzellenter Küche und einer Sauna auf fast 3.000 Metern Seehöhe.

„Oder doch einmal die Pfeishütte im wunderbaren Naturpark Karwendel bei Innsbruck besuchen?“, überlege ich laut. „Dazu fällt mir eine nette Anekdote ein“, bemerkt Lea.

Der vielleicht schönste Ort in den Alpen

Und beginnt gleich zu erzählen: „Als ich letzten September für das Buch bei Kaiserwetter zum Fotografieren auf der Pfeishütte war, hat sich ein junger Amerikaner mit indischen Wurzeln zu mir an den Tisch gesetzt. Er war auf einer kurzen Europarundreise und ist dem Tipp eines ehemaligen Professors gefolgt, der ihn zwischen London, Venedig und Paris ausgerechnet hierher geschickt hat. Weil die Pfeishütte seiner Meinung nach der schönste Ort in den Alpen sei.“

Den Großteil der Fotos hat Lea selbst geschossen. Auf der Pfeishütte im wunderbaren Karwendel bei Innsbruck hat sie dabei auch Lustiges erlebt.

Den Großteil der Fotos hat Lea selbst geschossen. Auf der Pfeishütte im wunderbaren Karwendel bei Innsbruck hat sie dabei auch Lustiges erlebt.

Das sei einerseits eine tolle Bestätigung für ihre Arbeit gewesen, sagt Lea. Gleichzeitig schmunzelt sie allerdings ein wenig, denn: „Der Professor hätte dem armen Jungen wohl mit auf den Weg geben sollen, dass Sneakers nicht ganz ideal sind für diesen wundersamen Ort. Der junge Mann war dennoch begeistert, trotz Blasen“, lacht sie.

Inmitten der traumhaften Bergwelt

„Autsch! Naja, das nächste Mal weiß er es besser“, denke ich mir und fasse bereits weitere potenzielle Ziele ins Auge. Mal schauen, wie viele davon sich in meinem Bergleben noch verwirklichen lassen. Lea informiert mich bezugnehmend auf ihre Geschichte vom jungen Amerikaner noch darüber, dass manche der Unterkünfte zwar in durchaus entlegeneren Gebieten thronen, normalerweise aber problemlos erreichbar sind.

Die 33-Jährige hat gut chillen: Ihr Buch ist fertig, der Sommer und damit jede Menge neue Abenteuer können kommen!

Die 33-Jährige hat gut chillen: Ihr Buch ist fertig, der Sommer und damit jede Menge neue Abenteuer können kommen!

Abgesehen von einem Grundmaß an Kondition – und idealerweise adäquatem Schuhwerk – sind keinerlei Extra-Kenntnisse oder Fertigkeiten nötig. Das war Lea und dem Gräfe und Unzer Verlag in München als Herausgeber dieses jüngsten Bandes der Holiday-Serie wichtig. Also dann: Worauf noch warten? Wanderschuhe schnüren! Der Bergsommer steht vor der Tür und einzigartige Locations inmitten der Alpen warten darauf, entdeckt zu werden.

Gelungene Präsentationen

Der Gräfe und Unzer Verlag war es übrigens auch, der bei der 33-Jährigen angefragt hat, ob sie diesen Buchauftrag ausführen wolle. Auf Lea aufmerksam wurde man dort, weil sie im Internet eben schon länger mit fundierten Daten und Fakten zu spannenden Übernachtungsmöglichkeiten in den Bergen zu überzeugen weiß. Und vielleicht auch deshalb, weil alle Berichte mit starken Bildern untermalt sind, die sie vorzugsweise selbst schießt.

Lea Hajner ist zu Recht stolz auf ihr Erstlingswerk.

Lea Hajner ist zu Recht stolz auf ihr Erstlingswerk.

Dass das Wissen der 33-Jährigen heute so umfangreich ist, hat auch mit dem Wohnortwechsel zu tun: „Seit ich in Innsbruck lebe, kann ich mich noch öfter in der Natur aufhalten. Dabei geht es mir aber nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Es ist einfach die herrliche Bergwelt in unmittelbarer Nähe der Stadt, in der ich ganz und gar auftanken kann.“

Die passionierte Bloggerin am Pragser Wildsee. Tirol ist für sie zur Heimat geworden.

Die passionierte Bloggerin am Pragser Wildsee. Tirol ist für sie zur Heimat geworden.

„Sei es beim Wandern, Klettersteig gehen oder beim Skifahren. Tirol ist einmalig“, lobt Lea ihre Wahlheimat in den höchsten Tönen. Eine Aussage, die auch mich nochmal daran erinnert, wie glücklich wir uns schätzen können, in solch einem Paradies leben und arbeiten zu dürfen.

Alle Fotos: Lea Hajner

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