CREAMS OF THE STONEAGE

Die Innsbrucker Start-Up Szene hat so einiges zu bieten. Ich möchte euch im Folgenden zwei Unternehmen vorstellen, die mir als junge Mutter sehr am Herzen liegen: zum einen ein Label für modische Stillkleidung, zum anderen eines, das Bio-Kosmetik herstellt.

Zippidoo – Mode von stillenden Müttern für stillende Mütter

Ob eine Frau stillt oder die Flasche gibt, ist allein ihre Sache. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Einem Baby ist es völlig egal, wo es gerade ist; wenn es Hunger hat, dann hat es eben Hunger. Ob im Bus, im Café, oder wo auch immer. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es nicht immer ganz einfach war, das Bedürfnis meines Babys nach Nahrung mit meinem Bedürfnis nach Privatsphäre unter einen Hut zu bringen. Stillen in der Öffentlichkeit ist ein Thema, das immer noch polarisiert. Die Schwestern Nici Pederzolli-Rottmann und Marisa Zanon haben mit ihrem Unternehmen Zippidoo eine ganz einfache Lösung gefunden, die es Mamas erlaubt in Ruhe zu stillen, ohne Haut zeigen zu müssen.

Frau stillt ihr Baby in einem zippidoo Kleidchen

Stillen ohne Haut zeigen zu müssen: mit zippidoo kein Problem © zippidoo

Wie alles begann:

Nach der Geburt ihres ersten Sohnes war Marisa auf der Suche nach passender Stillkleidung. Da sie aber leider nicht fündig wurde, beschloss sie kurzerhand selbst zu Nadel und Faden zu greifen. Sie hatte die einfache aber geniale Idee, einen Reißverschluss auf Brusthöhe in ein Kleid einzunähen, welcher sich von beiden Seiten öffnen ließ. Nici – selbst Mutter dreier Kinder – war von der Idee natürlich auch sofort begeistert. Das Unternehmen Zippidoo war geboren.

Im Oktober 2014 starteten die beiden mit dem Verkauf über ihren Online-Shop und von da an ging es stetig bergauf. 2017 konnten sie bei der Puls4 Show „2 Minuten 2 Millionen“ überzeugen und Hans Peter Haselsteiner als Investor gewinnen.

Die Schwestern Mag. Nici Pederzolli-Rottmann und Marisa Zanon

Die Schwestern Mag. Nici Pederzolli-Rottmann und Marisa Zanon © zippidoo

Fair Trade

Wer ein Zippidoo-Kleidungsstück kauft, kann sich darauf verlassen, dass die Qualität stimmt. Die beiden Schwestern bringen ihre Ideen zusammen mit einem Designer aufs Papier. Die GOTS-zertifizierten Textilien werden aus 100 Prozent kontrolliert biologischer Baumwolle, ökologisch nachhaltig und unter idealen sozialen Bedingungen hergestellt und in einer kleinen indischen Fabrik produziert. Die gesamte Baumwolle ist Fairtrade-zertifiziert und von Fairtrade-Produzenten angebaut. Durch faire Handelsbedingungen können Kleinbauern und Arbeiter in den Anbauländern in eine nachhaltige Zukunft investieren.

Wo kaufen?

T-shirts, Longshirts, Kleider und Longsleeves bestellt man ganz einfach über den Online-Shop. Die passenden Styling Tipps gibt’s gleich oben drauf. Denn wer denkt, dass Stillmode fad sein muss, der irrt sich. Mit den passenden Accessoires lassen sich die Kleidungsstücke lässig aufpeppen.

Stillkleid "Carmen" von zippidoo

Wer sagt, dass Stillmode nicht verdammt gut aussehen kann? © zippidoo

 

Allen die mit Stillbekleidung (noch) nichts am Hut haben, möchte ich ein anderes Start-Up vorstellen: „CREAMS OF THE STONE AGE“. Auch wenn das Produkt ein vollkommen anderes ist, eine faire Produktion und gute Qualität stehen auch hier an oberster Stelle.

CREAMS OF THE STONE AGE: „Fair Luxury“

Bei der Paleo-Kosmetik „CREAMS OF THE STONE AGE“ ist der Name Programm – zurück zum Ursprung. Wer sich für die neuesten Ernährungstrends interessiert, kommt an Paleo nicht vorbei. Sich zu ernähren wie in der Steinzeit lautet die Devise. Auf den Teller dürfen dabei nur Nahrungsmittel, die nicht industriell verarbeitet wurden und auch schon Ötzi und seinen Freunden geschmeckt haben. Dieses Prinzip haben sich die zwei Pharmazeuten Benjamin Ma und Carl-Philipp Espelmann zum Vorbild genommen und mit „CREAMS OF THE STONE AGE“ eine einzigartige Hautpflegemarke entwickelt, die komplett ohne Chemie auskommt.

Wie alles begann:

Nach seinem Doktoratsstudium an der LFU arbeitete Benjamin in der Krankenhausapotheke der Tirol Kliniken GmbH. Das ständige Desinfizieren der Hände strapazierte die Haut natürlich sehr. So kam ihm die Idee seine eigenen Pflegeprodukte zu entwickeln: die Geburtsstunde von „CREAMS OF THE STONE AGE“.

Faire Produkte

Wir haben nur diesen einen Körper und diese eine Welt, beides gilt es zu schützen und zu pflegen. Indem wir darauf achten, welche Produkte wir kaufen und verwenden, können wir großen Einfluss auf unsere Umwelt nehmen. Benjamin und Carl war es wichtig ein Produkt zu schaffen, welches gut für den Nutzer und die Natur ist. Die Verwendung wertvoller Zutaten und eine nachhaltige, faire Produktion stehen für die beiden an oberster Stelle.

Ihre Produkte lassen sich gut mit dem Begriff „Fair Luxury“ beschreiben. Der Preis ist zwar nicht ganz günstig, dafür aber fair und die Qualität stimmt allemal. Produziert wird auf heimischem Boden im Ötztal, der Versand wird von der Lebenshilfe durchgeführt und die Inhaltsstoffe für die Düfte kommen aus Südfrankreich. Ein wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie ist die Nachhaltigkeitsrücklage: Zehn Prozent des erzielten Umsatzes, werden von den Gründern gespart um damit eines Tages nachthaltige Projekte unterstützen zu können. Die beiden sind immer auf der Suche nach passenden Konzepten, die sie so mitfinanzieren können. In diesem Sinne wird Benjamin in Kürze Peru und Chile bereisen, um etwas Passendes zu finden. Wer mehr über die Nachhaltigkeitsrücklage erfahren möchte, informiert sich am besten auf der Homepage.

Mann mit Handbalsam von Creams of the stonage

Zurück zum Ursprung © CREAMS OF THE STONE AGE

Wo kaufen?

Die „CREAMS OF THE STONE AGE“ Bodylotion und den Handbalsam kann man bequem über den Online-Shop bestellen. In Innsbruck gibt es die Produkte aber auch in Sophies Biowelt in der Universitätsstraße 32 und in der Wilhelm-Greil-Straße 2 zu kaufen. Dort kann man sie auch ausprobieren und sich vom Fachpersonal beraten lassen.

Handbalsam und Bodylotion von CREAMS OF THE STONEAGE

Ein unschlagbares Duo: Handbalsam und Bodylotion © CREAMS OF THE STONEAGE

 

Ich hoffe, ich konnte euer Interesse wecken und vielleicht ist ja für den einen oder anderen etwas Passendes dabei. Wenn nicht, seht euch doch einmal Leas Artikel an. Sie stellt ebenfalls zwei tolle heimische Start-Ups vor.

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