Die Idee des Emo Heinrich
Kurz nach dem Krieg ist’s einem Innsbrucker zu bunt geworden, nach Bergtouren auf Schuhsohlen über die noch existierenden Schneefelder abrutschen. Der 1922 als Johann Heinrich Geborene wurde schon zu seiner Schulzeit aufgrund seiner langen Beine und seines stacksigen Ganges in Anlehnung an den australischen Straußenvogel Emu gerufen. Daraus sollte später Emo werden, ein Name, der selbst in den USA zu einem Markenzeichen wurde.
Firngleiter. eigentlich für Bergsteiger konzipiert
Dieser Emo war Ingenieur und werkte nach dem Krieg als Leiter des TIWAG-Pumpwerkes Achenkirch. Stets die Berge im Blick zog es den begeisterten Skifahrer und Kletterer hinauf in die Kare und Wände. Bis weit in den Spätfrühling hinein wollte er nach seinen Gipfelbesteigungen in steilen, sonnengeschützten Rinnen mit etwas anderem als seinen Schuhen über die Schneefelder abrutschen. Und so ‚schnitzte‘ Emo Heinrich 1946 seine ersten ‚Sommer-Kurzski‘ und ließ sie zum Patent vormerken. Zuerst war’s ein vorne abgehobeltes Brett, dann kamen drei Rillen in die Unterseite. Und schließlich, nach vielen Versuchen schraubte und leimte er nicht nur eine schaufelartige Spitze an die Bretter. Auf den Seiten der Bretter brachte er zwei nach unten vorstehende ‚Spureisen‘, quasi Stahlkanten an, die den Sommer-Kurzskis seitlichen Halt gaben. Fertig waren die ersten Firngleiter.
In der folgenden Aufzeichnung einer ORF-Tirol-Sendung erzählt Emo Heinrich, wie er die Figl erfunden hat.