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Urban, alpin. Klein, aber gerade noch groß genug, um von fast allem etwas zu bieten.

Innsbruck ist ein Paradies.

Mit wenn und aber und natürlich nicht für jeden. Aber für sehr viele und trotz „sumsen“ (tirolerisch für sich beklagen) wissen es auch die großen Sumser im Herzen, wie schön wir es haben. 131.702 Menschen aus 148 Nationen wohnen hier. Die Stadt ist begehrt, die Wohnungen manchmal rar und die Mietpreise können mit anderen Großstädten mithalten. Aber dafür bietet Innsbruck so einige Vorteile, die so leicht nicht zu schlagen sind. Die Autorin ist selbst vor drei Jahren hergezogen und hat sich unter ihresgleichen umgehört.

„Und, warum bist du nach Innsbruck gezogen? Zum Studieren?“
„Nein, wegen den Bergen!“

  1. Die Berge

Das Offensichtliche: die Lage in mitten der Berge. Kaum eine andere Stadt auf der Welt liegt so nahe an so vielen Skigebieten und Wanderwegen. So manch ein Student kommt an Powdertagen bereits mit dem Snowboard morgens auf die Uni um direkt danach mit der Nordkettenbahn hochzufahren. Ein Klischee, das jeder selbst beobachten kann an schneereichen Wintertagen. Als Angestellter kann man Gleitzeit oder Halbtage ideal nutzen um morgens zB eine kleine Skitour zu gehen. Für alle, die doch erst abends aus dem Büro gehen, leuchten die Skigebiete an abwechselnden Tagen die Pisten aus (Nachtskilauf) oder ihre Rodelbahnen. Mit den Saisonkarten (Freizeitticket, Snow Card oder Regiocard) werden auch die Seilbahnen erschwinglich.

Überall sind sie, die Berge. Hier im Schaufenster des Cafes Immerland.

Überall sind sie, die Berge. Hier im Schaufenster des Cafes Immerland.

Hello Innsbruck!

Hello Innsbruck!

  1. Hip, hip, Hipstertown!

Natur pur und trotzdem nicht auf hippe Restaurants, schicke Bars und Clubs verzichten. Ja, das geht. Die Machete, Robo Slow Fast Food, veganes Essen in der Olive oder die Burger im Ludwigs können in Sachen Essen, Design und Gesamtbild durchaus mit Städten wie Berlin mithalten. Die Bars mit Panoramablick auf die Berge (aDLERS, 360 Grad) hingegen findet man wohl nur in Innsbruck…

„Yolö“
„Na logo!“

Köstliche vegetarische Nockerl in der Olive.

Köstliche vegetarische Nockerl in der Olive am Wiltenerplatzl.

„Ich schwitze nicht gern. Gibt’s trotzdem was für mich in Innsbruck?“
„Ja.“  

Durchs Museum mit einer App? Geht, im Ferdinandeum.

Durchs Museum mit einer App? Geht, im Ferdinandeum.

  1. Keine Berge, trotzdem Tirol

Das kulturelle Treiben wird meist unterschätzt, sehr zu unrecht. Denn neben den fünf Tiroler Landesmuseen und sieben Sammlungen des Ferdinandeums, gibt es noch einige kleinere Museen und Galerien. Pop-Up Ausstellungen und Happenings mit Musik und Performances finden zB in der Kulturbackstube „Die Bäckerei“ statt, die auch einen beliebten Poetry Slam, sowie diverse Märkte hostet. Das Treibhaus ist eine ohnehin bekannte Institution für Konzerte und Kabaretts. In der Cantina Vecchia kommt man in den Genuss von Jazzkonzerten und im Upcylingstudio füllt sich bspw. hin und wieder eine Badewanne mit Bier – und die Wände mit den Werken regionaler Künstler.

  1. Dolce Vita und bayrische Gemütlichkeit

Innsbruck liegt nicht nur in mitten der Berge, es liegt auch jeweils nur 30 Minuten von Italien und Deutschland entfernt. Italienischen Käse, Kaffee und Südtiroler Schüttelbrot kann man bereits am Brenner günstig einkaufen, Augustiner und Tegernseer Kisten in Bayern. Aber keine Sorge, beides vereint sich auch in Innsbruck, zB in der Pizzerei, im Il Convento oder in der Trattoria Due Sicilie. Bayrische Biere zum Durchkosten gibt’s auch im Nax (Kapuzinergasse 8).

Im "Feinheiten" fällt die Deko zur Zeit besonders süß aus.

Gesehen im „Feinheiten“ beim Domplatz.

  1. Anflug über die Alpen

In 10 Minuten mit dem Bus am Flughafen und in weiteren 10 eingecheckt und am Gate? Läuft bei uns in Innsbruck. Zwar nicht, wenn gerade Urlauberwechsel ist, ansonsten schiebt man am Innsbrucker Flughafen eher eine ruhige Kugel. Gratis WLAN gibt’s auch, ebenso wie in den Bussen der IVB. Auch Planespotting (der Sport des leidenschaftlichen Beobachtens und Fotografierens von Flugzeugen) ist in Innsbruck ein Kinderspiel und heiß begehrt laut Berichten des Spotter Guides.

Plane Spotting à la Innsbruck - immer mit der Bergkulisse im Hintergrund. © Danijel Jovanic

Plane Spotting à la Innsbruck – immer mit der Bergkulisse im Hintergrund. © Danijel Jovanovic

„Sind die blinkenden Lichter eigentlich eine Art Verlängerung der Landebahn?“
„Ja! Besonders gut kann man sie etwa von der aDLERS Bar aus beobachten“

  1. Inspiration

Douglas Adams lag betrunken in einem Feld in Innsbruck als ihm die Idee zu seinem Erfolgsroman „Per Anhalter durch die Galaxis“ kam. Auch weniger berühmte Menschen haben hier leicht verrückte Ideen, wie zB im Sommer die mutigen River-Surfer, die an der kleinen Holzbrücke in der Stadt am Inn mit einem Seil surfen. Berühmte Sportler, die immer wieder die Grenzen ausloten, kommen ebenfalls von hier, wie etwa David Lama oder der junge Freerider Fabian Lentsch, der gerade mit Red Bull unterwegs am Balkan ist und von dort unter Snowmads berichtet. Und und und…

Die Autorin auf der Seegrube.

Die Autorin auf der Seegrube.

  1. Co-Working

Für Freelancer gibt es gute Nachrichten: im Raum13 gibt es Arbeitsplätze mit allem drum und dran ab 20€/Tag oder 250€ pro Monat. Im Coworking Space der Bäckerei im STOCK EINS ab 10€ pro Tag oder 130€ im Monat. Ideal um beispielsweise mal eine Wintersaison lang in Innsbruck zu leben und zu arbeiten. Facebook Gruppen wie „Innsbruck verschenkt“ sind nicht nur nachhaltig, sondern erleichtern es auch schnell neue Möbel zu finden. Künstler können sich über das Schloss Büchsenhausen Fellowship-Programm für Stipendien mit Unterkunft bewerben!

„Was kann ich am Feierabend machen?“
„Zum Beispiel: Klettern, Mountainbiken, Nachtskifahren, Nachtrodeln oder Biertrinken.“

  1. Roll with me!

Ob kurzer Besuch oder längerer Aufenthalt: ein Fahrrad ist in Innsbruck essentiell. In rund 10 Minuten erreicht man fast alle wichtigen Punkte der Stadt in dem man in die Pedale tritt. Selbst zum Ikea sind es nur 20 Minuten aus der Altstadt. Aufpassen muss man nur wenn die Adresse über 574m Seehöhe (Höhe Altstadt) liegt – dann kommt man nämlich ganz schön ins Schwitzen. 

„Habt ihr hier nicht vergessen was zu sagen?“
„Okay, Räder immer gut absperren, die schönen sind beliebt.“

Wovon man nie genug bekommt? Tiroler Knödel.

Wovon man nie genug bekommt? Tiroler Knödel.

  1. Kulinarik

Kaspressknödel, Tiroler Gröstl, Kaiserschmarrn, Kasspätzle und der Bauernschmaus. Die Tiroler Küche ist ebenso köstlich wie deftig. Wir wohnen eben nicht nur da, wo andere Urlaub machen, wir können auch immer Hüttenessen bekommen, egal ob wir gerade im Ski- oder Wanderurlaub sind. Bei Lust und Laune auch mit Hüttenflair, zB in der Buzihütte am Stadtrand.

„Gemein!“
„Ja, ein bisschen. Aber am Blog gibts als Trost auch Tiroler Rezepte zum Nachkochen.“ 

  1. Lifestyle

Es ist der einzigartige Lifestyle, der Innsbruck so besonders machen. Goldrichtig ist hier jeder, der die Nähe zu den Bergen schätzt und dabei nicht aufs Großstadtflair an einzelnen Ecken und Enden verzichten möchte.

Leben am Fluss und in Mitten der Berge, das ist Innsbruck.

Leben am Fluss und in Mitten der Berge, das ist Innsbruck.

Ein kleines Paradies, für dich und mich.

Und wenn der Umzug doch (noch) keine Option ist, dann vielleicht einfach der nächste Urlaub?

Hier findet ihr praktische Übernachtungspackages für Innsbruck, etwa Innsbruck City Break Angebote ab 69€ (!) für eine Nacht mit Frühstück und inklusive einer Berg- und Talfahrt mit den Nordkettenbahnen und Kaffee und Kuchen im Restaurant Seegrube auf 2.000m.

 

Alle Fotos: Lea Hajner

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