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Ohne zu übertreiben: Diese drei Orte gehören sicher zu den schönsten Orten Tirols. Sie sind schnell und leicht von Innsbruck erreichbar und bieten alles, was eine atemberaubende Landschaft bieten kann. Die Leutasch, das Gaistal, der Seebensee und der Drachensee sind wahrlich vier Juwelen unseres Landes.

Ich habe für euch eine Mountainbiketour gemacht, die zwar lang, aber nicht sehr steil und somit gut für jedermann machbar ist. Die Mühen lohnen sich allemal, denn ein unvergessliches Erlebnis und unzählige Wow-Momente sind garantiert. Berglandschaften vom Feinsten, zwei wunderschöne Bergseen und eine Hütteneinkehr mit guten Tiroler Schmankerln – Herz, was willst du mehr.

Anreise

Schnell erreicht man den Ort Leutasch am Fuße der Hohen Munde. Das malerische Plateau, mit alten Bauernhäusern, saftigen Sommerwiesen und herrlichen Bergen erreicht man nach gut 30 Minuten Autofahrt von Innsbruck. Mit dem Zug kann man bequem vom Hauptbahnhof Innsbruck nach Seefeld fahren. Von hier nimmt man den Bus Richtung Leutasch.

Ich habe mir für meine Tour in Weidach, einem Ortsteil von Leutasch, ein E-Mountainbike ausgeliehen und wurde dabei hervorragend von Sport Norz betreut. Das geliehene Bike war in perfektem Zustand. Kann ich nur weiterempfehlen!

Von der Leutasch ins Gaistal

Von Weidach aus geht es nun Richtung Gaistal. Die Strecke ist circa 7 Kilometer lang, aber eben. Am besten nimmt man den Weg über das Kirchplatzl, so kommt man am Ganghofermuseum und an der schönen Pfarrkirche Sankt Magdalena vorbei. Der Heimatdichter Ludwig Ganghofer (* 1855, † 1920) ist eng mit dieser Gegend verbunden. Er lebte 20 Jahre lang direkt im Gaistal und hat hier seine bekanntesten Werke verfasst.

 

Leutasch

Herrliche Blumenwiesen mit Blick auf die Hohe Munde

Leutasch

Die Pfarrkirche Sankt Magdalena

Leutasch Ganghofer Museum

Das Ganghofermuseum

Das Gaistal

Direkt am letzten Parkplatz beginnt nun unser eigentliches Bikeabenteuer hinein ins Gaistal. Entlang der Leutascher Ache folgt man dem gut beschilderten Weg. Etwas ansteigend geht es über den guten Forstweg hinauf durch den Wald, entlang der Leutascher Ache bis man zu einer Anhöhe kommt. Hier öffnet sich das Tal für uns und bietet einen wunderschönen Ausblick. Links die Hohe Munde und die Mieminger Berge, rechts das Wettersteingebirge. Für alle Wanderer unter uns: Hier findet man auch die Abzweigung auf den Ganghoferweg, der durch den Wald und damit abseits der Radfahrer verläuft.

Gleich ins Auge fällt hier ein Marterl am linken Wegrand. Dieser Ort ist leider mit einer geschichtlichen Tragödie verbunden: Im zweiten Weltkrieg stürzte hier ein amerikanischer Bomber, verfolgt von Deutschen Jägern in die Hohe Munde. Versteckt auf der gegenüberliegenden Seite der Wegkreuzes findet man eine kleine Tafel am Felsen.

Marterls im Gaistal

Marterl am Ort des Absturzes

Gaistal

Informationstafel zum Flugzeugabsturz

Der Weg führt nun wieder hinunter zur Leutascher Ache. Immer wieder bieten sich schöne Plätze für eine schnelle Rast – zum Fotografieren oder einfach nur zum Innehalten, um die Schönheit dieser Natur zu genießen. Drei Almen passieren wir am Weg zum Igelsee: die Hämmermoosalm, die Gaistalam und die Tillfußalm. Noch voller Energie und Motivation entschied ich mich, erst bei der Rückkehr auf einer der Almen für eine Stärkung – oder vielmehr Belohnung – einzukehren.

Am Igelsee bietet sich ein wunderschönes Panorama. Leider ist der See dieses Jahr aufgrund des eher schneearmen Winters nahezu ausgetrocknet. Dennoch ist dieser Platz wunderschön und eine Bank lädt ein, hier ein paar Minuten zu verbringen. Vom Igelsee geht es nun leicht ansteigend weiter. Bald kommt man zur Weggabelung zur Ehrwalder Alm. Wir folgen dem Weg Richtung Seebensee / Seebenalm und Coburger Hütte.

Leutascher Ache

Rast an der Leutascher Ache

Gaistal

Der wunderschöne Weg durchs Gaistal

Igelsee

Kleine Pause am Igelsee

Seebensee

Kurz vor dem Seebensee kommen wir bei der Seebenalm vorbei. Wenn wir uns nun umdrehen, sehen wir majestätisch die Zugspitze thronen, den höchsten Berg Deutschlands. Von der Seebenalm geht es nun steil und ziemlich schottrig bergauf zum See. Ungeübte sollten hier eventuell besser schieben, da man leicht ins Rutschen geraten kann.

Seebenalm

Blick zur Seebenalm

Zugspitze

Die majestätische Zugspitze mit der Seebenalm

Und plötzlich öffnet sich alles vor einem und der Blick auf das Naturjuwel Seebensee wird frei. Für mich eine unfassbare Schönheit Tirols in den Mieminger Bergen.

Seebensee

Der Seebensee – ohne Worte

Mit dem Bike geht es nun noch auf die andere Seite des Sees hinüber. Von dort hat man den atemberaubenden Blick auf den See mit seiner grandiosen Farbe und auf die Zugspitze.

Panorama Seebensee mit Zugspitze

Der Seebensee und die Zugspitze

Seebensee

Seebensee mit Zugspitze

Seebensee

Tiroler Juwel

Wer noch genug Kraft und Kondition hat, kann hier nun sein Mountainbike absperren und den steilen Weg hinauf zur Coburger Hütte nehmen. Die Gehzeit beträgt circa 30 Minuten. Der Ausblick auf den Seebensee von oben ist wirklich sehenswert und zum Drüberstreuen an Schönheit wartet bei der Hütte noch ein weiteres Highlight: der Drachensee.

Seebensee mit Zugspitze

Auf dem Weg zur Coburger Hütte – was für ein Ausblick!

Drachensee

Der Drachensee eingebettet in den Mieminger Bergen

Retourweg

Auf dem gleichen Weg, glücklich über wahnsinnig schöne Eindrücke, machen wir uns auf den Retourweg. Kurz nach der Seebenalm findet man ein Schild „Seeben Blick“. Es lohnt sich auf alle Fälle die 50 Meter abseits des Forstweges zu gehen. Der Ausblick auf den Talkessel und Ehrwald ist sehr schön.

Seeben Talblick Ehrwald

Seeben Talblick

Ehrwald

Blick hinunter auf Ehrwald

Genüsslich lässt man nun sein Bike laufen, denn es geht immer leicht bergab hinunter durchs Gaistal. Ich habe mich für eine Einkehr auf der Gaistalalm und der Hämmermoosalm entschieden – wohl verdient. Beide liegen nur paar Minuten abseits des Forstwegs und sind perfekt beschildert.

Gaistalalm

Gaistalalm

Gaistalalm Knödel

Knödel Duo mit Salat auf der Gaistalalm

Hämmermoosalm

Hämmermoosalm mit dem Wettersteingebirge im Hintergrund

Hohe Munde

Blick von der Hämmermoosalm auf die Hohe Munde

Gestärkt machen wir uns auf den Weg zurück in die Leutasch. In Weidach passieren wir noch die, vor allem als Weihnachtsmotiv, bekannte Kapelle. Hier endet unsere Biketour mit sicherlich einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

Kapelle Weidach

Kapelle in Weidach

Leutasch

Pferde in der Leutasch

Informationen zur Strecke

  • Fahrtzeit: circa 2 Stunden mit Fotos und Pausen
  • Länge: circa 22 km pro Richtung (Weidach – Seebensee)
  • Aufstieg zum Drachensee und zur Coburger Hütte: circa 30 Minuten

 

Einkehrmöglichkeiten

Hämmermoosalm: täglich geöffnet von 10 h – 17.30 h

Gaistalalm: täglich von 9 h – 18 h

Tillfußalm: täglich von 10 h – 18 h

Seebenalm: täglich von 10 h – 16 h

Coburger Hütte: ab 11.6.2020 geöffnet

 

Schlussendlich möchte ich euch noch mein Video vom Seebensee im Herbst zeigen

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Alle Fotos © Danijel Jovanovic Photography – www.djphotography.at

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