Berghänge, die in unterschiedlichsten Motiven und Symbolen im Dunkeln leuchten, Flammen entlang von Gipfeln, Staunen im Tal und ein magischer Abend, der in Erinnerung bleibt. Die Bergfeuer blicken in Tirol auf eine lange Tradition zurück. An zwei Abenden im Juni finden jeweils spektakuläre Bergfeuer an verschiedenen Schauplätzen quer durch Tirol statt. Die Symbolik ist jedoch eine andere: Es gibt die Herz-Jesu-Feuer und die Sonnwendfeuer. Wir haben die Ehre und dürfen uns für eine Folge vom Innsbruck Podcast das ganze Spektakel einmal genauer anschauen. Dafür geht es hoch auf die Innsbrucker Nordkette. Von der Materialausgabe an der Seegrube bis hin zum Aufbau der Bergfeuer dürfen wir einen Blick hinter die Kulissen der berühmten Bergfeuer werfen. 

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Unser Tag startet früh in Innsbruck, an der Talstation der Nordkettenbahn. Von dort geht es mit atemberaubenden Ausblick hoch, den Gipfeln der Nordkette entgegen. Wir treffen uns zuerst mit Siegfried Ploner, der seit 60 Jahren aktiv an den Bergfeuern beteiligt ist. Siegfried ist Teil des Vereins Sonnwendring, der es sich zur Aufgabe gemacht hat in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Privatpersonen, der Stadt Innsbruck und den Nordkettenbahnen die Sonnwendfeuer im Raum Innsbruck zu koordinieren. Als Organisator und Koordinator hat Siegfried am Tag der Bergfeuer natürlich alle Hände voll zu tun. Trotzdem nimmt er sich die Zeit, um mit uns ausführlich über seine Leidenschaft, die Bergfeuer, zu sprechen. Wir erfahren so einiges über den Ursprung der Feuer, was alles zu einem reibungslosen Ablauf dazugehört und hören spannende Geschichten und Erlebnisse rund um die Abende der Sonnwendfeuer im Laufe der Jahre. Wer mit Siegfried spricht, spürt deutlich, dass das Feuer und die Leidenschaft rund um die Sonnwendfeuer bei ihm, auch nach vielen Jahren noch, in seinem Herzen lodert. 

Nach dem Gespräch mit Siegfried geht es weiter zur Materialausgabe an der Seegrube. Dort können sich diejenigen, die die Sonnwendfeuer umsetzen, Utensilien abholen, die für die Feuer notwendig sind. Organisiert werden die Sonnwendfeuer bei uns in Tirol nämlich jedes Jahr von zahlreichen Vereinen und Gruppen. Ohne sie wären die Sonnwendfeuer, die quer durch Tirol, oft auf den entlegensten Gipfeln und den ausgesetztesten Graten entzündet werden, nicht umzusetzen. Mit dabei sind zum Beispiel Feuerwehren, Musikvereine, Turnvereine oder auch die Bergrettung.

Tatkräftig mit an packt auch Manfred Egger. Er ist Schriftführer beim Verein Sonnwendring und ebenso leidenschaftlich an Organisation und Umsetzung der Bergfeuer beteiligt. Manfred ist Profi, was die Detailarbeit angeht: Zum Beispiel, wie das Legen der Motive über die Bühne gehen muss, damit im Dunkeln alles vom Tal aus erkennbar ist. Eine wahre Kunst! 

Die Sonnwendfeuer sind allerdings nicht nur vom Tal aus spektakulär anzusehen, sondern bieten auch direkt vor Ort, am Berg, eine mystische Kulisse. Mancherorts wird eine ausgiebige Sonnwendfeier daraus gemacht. So wie hier auf der Innsbrucker Nordkette. Jede:r ist willkommen. Auch während der Vorbereitungen für die Bergfeuer am Abend, geht es untertags hier oben schon richtig rund. Es gibt sogar musikalische und kulinarische Versorgung. Wer das Geschehen rund um die Bergfeuer gerne mal "von Oben" mitbekommen möchte, kann bequem mit den Nordkettenbahnen hochfahren - und nach den Feuern wieder zurück ins Tal. An den Abenden der Bergfeuer fährt die Bahn länger. 

Nach getaner Arbeit, heißt es nur mehr: Warten bis es dunkel wird, damit die Bergfeuer entzündet werden können. Das Warten ist ein richtiges Fest. Musizieren, Singen, Gespräche mit Bergfeuer-Enthusiast:innen und eine angenehme, ausgelassene Atmosphäre hoch über Innsbruck. Ob live hautnah am Berg mit dabei oder vom Tal aus beobachtet - die Bergfeuer auf der Innsbrucker Nordkette sind Jahr für Jahr ein spektakuläres Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! 

Wenn ihr mehr zur Geschichte der Bergfeuer in Tirol wissen wollt, dann schaut gerne HIER vorbei. Hoffentlich hat euch unser gemeinsamer Blick hinter die Kulissen der Innsbrucker Bergfeuer gefallen. 

Wir sehen, lesen und hören uns beim nächsten Mal! 

Bis bald, eure Sandra mit Stubnhocker 🙂 

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