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„Knusper, knusper Kekse“ – Weihnachten steht vor der Tür! Es liegt schon in der Luft der betörende Duft von Zimt und frisch gebackenen Keksen.

Wohl in keiner anderen Jahreszeit duftet es in der Küche so verlockend wie im Advent. Während draußen die ersten Schneeflocken auf den Boden fallen, lassen wir uns in der warmen Stube die frisch gebackenen Leckereien schmecken! Dabei geht es nicht nur ums Naschen, sondern um die gemeinsame Zeit, die man mit Freunden und Familie beim Backen teilt. Zum Nachbacken gibt es heute drei meiner Lieblings Keksrezepte: Ischler Taler, ausgefallene und zart schmelzende Orangen-Cointreau-Kugeln und die Vanillekipferl Klassiker. Vanillekipferl sind das absolute Pflichtprogramm bei der Weihnachtsbäckerei und dürfen auf keinen Fall fehlen – diese fein mürben Kipferl zergehen auf der Zunge!

Schon gewusst?

  • Die Lieblingskekse der Österreicher sind Vanillekipferl, Linzeraugen und Rumkugeln. Auf Platz Vier kommen Kokos- und Nussbusserl und zuletzt die Mürbteigkekse und die Weihnachtsstollen.
  • Nicht nur Frauen backen gerne Weihnachtskekse selbst, 37% der Männer findet man in Österreich, die auch heuer wieder selbst backen.
  • 60 Prozent der Österreicher backen ca. fünf oder mehr verschiedene Kekssorten.
  • Mit dem Vernaschen des Selbstgebackenen wartet der Großteil nicht bis zum Heiligen Abend. Die meisten essen die Weihnachtskekse sofort nach dem Backen und in der Adventzeit.
  • Weihnachtskekse können nicht nur vernascht werden, sondern sehen verziert auch sehr schön als Dekoration am Christbaum aus!

Die Tradition der Weihnachtsbäckerei besteht seit sehr langer Zeit…

…bereits vor Jesus Geburt wurde im Winter rituell gebacken. Die Kelten waren die ersten, die die Wintersonnenwende in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember feierten. Dazu backten sie flache Fladen aus zermahlenen Getreidekörnern und Honig. Die Fladen sollten sie vor bösen Dämonen schützen und als Opfergabe für Götter und gegen Naturgewalten dienen.

Später wurde die Backtradition der Kelten übernommen, allerdings wurden statt Opferbrote „Weihnachtsbrote“ (Christstollen) gebacken. Kekse in Tierform erinnerten an Opfertiere, die man früher den Göttern opferte. Anstelle von lebenden Tieren, waren es allerdings Kekse in Tierform, die man opferte. Die ersten Weihnachtskekse, so wie wir sie heute kennen, wurden vermutlich in mittelalterlichen Klöstern gebacken. Kekse galten früher als Luxus, nicht jeder konnte sich teuren Zucker und Gewürze wie Zimt, Nelken, Muskat, Ingwer und Kardamom aus dem Orient leisten. Berühmt wurde die vielfältige Weihnachtsbäckerei als das erste Wiener Kaffeehaus 1684 gegründet wurde, gemeinsam mit dem Konsum von Kaffee, Tee und Kakao.

Alle jene, die heuer nicht zum Selberbacken kommen, jedoch nicht auf die feinen Leckereien verzichten wollen, können unter anderem hier fündig werden: Petra Unterweger „Klein und fein“, Cafe Grossgasteiger in Hötting, Valier in der Maximilianstraße.

Für die Ischler benötigt man:

© Nadja Hudovernik

© Nadja Hudovernik

  • 250g Mehl
  • 130g Staubzucker
  • 130g geriebene Walnüsse oder Mandeln
  • 240g Butter
  • 1 TL geriebene Nelken
  • 1 TL Zimt
  • eine Prise Salz
  • Ribiselmarmelade, Marillenmarmelade
  • 400g Kochschokolade oder Kuvertüre

So geht´s:

Butter, Zucker, Zimt und Nelken mit dem Mixer (Knethaken) in einer Schüssel cremig rühren. Mehl und Nüsse beigeben und zu einem glatten Teig verarbeiten (eventuell mit der Hand). Etwas eine Stunde kalt stellen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Etwa 3 cm große Kreise ausstechen und bei 170°C im Ofen für etwa 15-20 Minuten backen. Kekse auskühlen lassen und die Hälfte der Kekse mit Marmelade bestreichen, die andere Hälfte als Oberteile aufsetzen. Kuvertüre über Wasserbad schmelzen und jedes zusammengesetzte Keks mit geschmolzener Kuvertüre überziehen. Auf Backpapier setzen und mit Nüssen verzieren.

Für die Vanillekipferl benötigt man (für 2 Bleche):

vanillekipferl-zutaten

  • 270g Mehl
  • 70g gemahlene Walnüsse
  • 50g Staubzucker
  • 170g  Butter
  • 200g Staubzucker + 3 Packungen Vanillezucker zum Wälzen

So geht´s:

Mehl, geriebene Walnüsse und Staubzucker in einer Schüssel vermengen und auf eine Arbeitsplatte leeren. Butter in kleine Stücke schneiden und mit den trockenen Zutaten und den Eiern zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Den Teig nun eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Währenddessen kann man den Vanille-Staubzucker vorbereiten, indem man einfach Staubzucker und Vanillezucker in einer flachen Schüssel (z.B. eine Auflaufform) vermengt. Drei Bleche mit zurechtgeschnittenem Backpapier belegen und beiseitestellen. Nun viertelt man den Teig und formt diesen zu einer Rolle, um davon Stücke abschneiden, die man zu Kipferl formt. Vanillekipferl auf vorbereitete Bleche setzen und bei 180°C etwa 10 Minuten backen. Sobald die Kipferl aus dem Ofen kommen im Vanille-Staubzucker wälzen, abkühlen lassen und in Dosen aufbewahren.

Für die Orangen-Cointreau-Kugeln benötigt man:

© Nadja Hudovernik

© Nadja Hudovernik

  • 180g geriebene Mandeln oder Walnüsse
  • 100g Zucker
  • 80g Schokolade
  • 2 Eiklar
  • 1 EL Cointreau
  • Schale von einer Orange
  • 100g Kokosett zum Wälzen

So geht´s:

Schokolade mit Zucker gemeinsam über Wasserbad schmelzen. Geriebene Mandeln unterrühren, die Eiklar, den Cointreau und die Orangenschale zugeben und mit einer Gabel gut verkneten. Die Masse für eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit sie etwas härter und leichter formbar wird. Die Masse in kleine Kugeln formen, im Kokosett wälzen und in kleine Pralinenförmchen legen. Die Kugeln lagert man am besten in einer Keksdose im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort.

Eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit – lasst es euch schmecken!

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