Titelbild-1

Wer kennt sie nicht? Die funkelnden Steinchen aus makellos geschliffenem Glas, die in unterschiedlichen Formen und Farben als Figuren und Schmuck von Tirol aus die Welt erobert haben. In den Swarovski Kristallwelten in Wattens findet man jedoch kein normales Museum vor, sondern einen gigantischen Erlebnispark, der Kinder und Erwachsene staunen lässt. Spektakuläre Kunstinstallationen und Werke berühmter, internationaler Künstler und Designer sind sowohl indoor als auch outdoor ausgestellt. So ist ein Besuch an Regentagen genauso spannend wie an heißen Sommertagen!

Kreiert wurde das Wahrzeichen der Kristallwelten, der Riese von André Heller, bereits 1995. Er erdachte sich die Geschichte eines Riesen, der ausgezogen war, um die Welt mit all ihren Schätzen und Wundern zu erleben. Mit diesem Wissen setzte sich der Riese in Wattens in Tirol zur Ruhe und „wacht“ seither über seine Wunderkammern.

Seit dem Sommer 2020 gibt es in den 17 Wunderkammern außerdem noch ein komplett neues, funkelndes Erlebnis. Eines, das an besonders heißen Tagen eine besonders erfrischende Abwechslung bringt… Kommt ihr mit? 

Ein Besuch in den Kristallwelten

Für meinen Besuch habe ich mir einen besonders heißen Sommertag ausgesucht und bin mit dem Fahrrad in einer knappen Stunde über den Innradweg zu den Kristallwelten gefahren. Eine schöne Strecke und für alle E-Bike-Fahrer gibt es auch gute News: Am Parkplatz vorm Eingang gibt es Radabstellplätze mit Steckdose. Da der Radweg aber im Ebenen entlang geht, schafft man es auch locker ohne Motor! Eine schöne Möglichkeit, den Ausflug autofrei zu halten.

Kein Wunder also, dass es mich sofort in die angenehm kühlen Räume der Wunderkammern zieht.

Selfie und Fotospots gibt es am Gelände viele. ©Lea Hajner

Selfie- und Fotospots gibt es am Gelände unzählige. ©Lea Hajner

Winterwonderland im Sommer

Seit diesem Sommer gibt es mit „Silent Light“ eine neue Wunderkammer von Tord Boontje und Alexander McQueen mit einem Spezialeffekt. In Zusammenarbeit mit Technoalpin hat man „das Unmögliche möglich gemacht“ und permanenten Schneefall in der Wunderkammer geschaffen. Als Besucher kann man sich das Schauspiel des drehenden Kristallbaums und fallenden Schnees von außen durch die Glasscheibe anschauen – oder selbst in den Raum eintreten. Für alle, die nur mit Sandalen unterwegs sind, gibt es sogar eigene Überschuhe zum Ausborgen.

Eine dicke Dreifachverglasung und hochwertige Isolierpaneele stellen sicher, dass die niedrige Temperatur nach der Initialkühlung optimal gehalten wird. Die effiziente Technik des Speziallisten für Beschneiungsanlagen garantiert darüber hinaus einen möglichst niedrigen Strom- und Wasserverbrauch: Aus einem Liter Wasser entstehen fünf Liter Schnee. Der Stromverbrauch der neuen Wunderkammer entspricht einem Anteil von 5,5 % des Gesamtverbrauches der Swarovski Kristallwelten, wobei der Strom in den Swarovski Kristallwelten zur Gänze aus erneuerbaren Quellen kommt: aus dem Swarovski eigenen Wasserkraftwerk Wattenbach und vom lokalen Energieversorger. Die Wunderkammer verbraucht laut eigenen Angaben jährlich etwa 167 m³ Wasser, das entspricht etwa einem Glas Wasser pro Besucher.

Ein wenig verrückt ist es dennoch. Die kalte Luft schlägt mir beim Betreten ins Gesicht. Ich habe Glück, außer mir ist gerade niemand im Raum. Schnell mache ich ein paar Fotos, bekomme kurz Sehnsucht nach kalten Wintertagen und schlüpfe mit roter Nase wieder zurück in den warmen Vorraum. Mittlerweile hat sich der Raum gefüllt. Ausnahmslos jeden, den ich beobachte, zaubert dieser Raum ein Lächeln auf die Lippen – egal wie alt.

Schneefall mitten im Hochsommer. ©Lea Hajner

Permanenter Schneefall mitten im Hochsommer, das gibt’s nur in der neuen Wunderkammer. ©Lea Hajner

Magisch funkeln die Kristalle, Schneeflocken und Fotoblitze. ©Lea Hajner

Magisch funkeln die Kristalle, Schneeflocken und Fotoblitze. ©Lea Hajner

Welt der Wunderkammern

Nach diesem ersten Highlight wandle ich durch die restlichen Kammern, die ich von früheren Besuchen bereits kenne. Dennoch, irgendwas ist immer neu und anders. Und dann wieder sind es doch die gleichen Werke, die mich faszinieren. Der rote Ball „El Sol“ zum Beispiel. Eine Installation des spanischen Künstlers Fernando Romero aus 2.880 maßgefertigten Swarovski Kristallen, die mich an die Fernsehserie „Alias“ erinnern. Die Kugel ist exakt eine Milliarde Mal kleiner als der Himmelskörper – unglaublich!

Wusstet ihr, dass es die Firma Swarovski nun schon seit 125 Jahren gibt?

©Lea Hajner

©Lea Hajner

Wunderkammer Studio Job. ©Lea Hajner

Wunderkammer Studio Job. ©Lea Hajner

Auch die funkelnde Winterwelt mit der kleinen Bahnstrecke lässt mich jedesmal innehalten: Mag sein, dass hier vielleicht der eine oder andere Kindertraum von Erwachsenen in Erinnerung gerufen wird.

Im Garten der Kristallwelten

Etwa eine Stunde später stehe wieder an der frischen Luft und in der prallen Sonne. Für den zweiten Teil meines Besuchs habe ich mir eine gemütliche Runde durch die fantasievolle Gartenlandschaft vorgenommen. Bei meinem letzten Besuch im Herbst war hier alles grau, nun blühen bunte Blumen am Wegesrand und eigens aufgestellte Liegen und Stühle laden zum Verweilen ein. Unter den funkelnden Wolken nehme ich auf einer der Liegen Platz und lege für einen Moment meine Beine nach oben.

Zirkuszauber im August

An solch schönen Sommertagen könnte man hier gut und gerne den ganzen Tag verbringen! Besonders dann, wenn im Garten des Riesens die Zirkuswelt von Circus Roncalli allerhand Zauberhaftes zeigen – den Zirkuszauber gibt’s ab dem 8. August 2020. Bis 6. September 2020 wird täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr eine bunte Mischung aus Artistik, Poesie und Künstlerischem geboten. Sogenannte „Walking Acts“, verkleidete Künstler aus der Zirkuswelt, sorgen für amüsante Begegnungen am gesamten Gelände.

Doch ich möchte noch mehr sehen und mache mich wieder auf den Weg, um die restlichen Orte zu entdecken…

Bunte Liegen laden zum Ausruhen ein. ©Lea Hajner

Bunte Liegen laden zum Ausruhen ein. ©Lea Hajner

Was das Herz begehrt. @Lea Hajner

Das neue Karussell vom spanischen Designer Jaime Hayon befindet sich direkt neben dem Labyrinth. ©Lea Hajner

Am Aussichtsturm - natürlich mit tollem Swarovski Fernrohr. @Lea Hajner

Am Aussichtsturm – natürlich mit tollem Swarovski Fernrohr. ©Lea Hajner

800.000 handgesetzte Kristallen funkeln in den Wolken um die Wette. ©Lea Hajner

800.000 handgesetzte Kristalle funkeln in den Wolken um die Wette. ©Lea Hajner

Mit der Innsbruck Card in die Kristallwelten

Die Swarovski Kristallwelten lassen sich ideal mit einem Innsbruck Städtetrip kombinieren. Besonders günstig ist man dran, indem man sich dafür die Innsbruck Card (erhältlich für 24 h, 48 h oder 72 h) kauft.  Der reguläre Eintrittspreis in die Kristallwelten beträgt € 19 für Erwachsene, für Kinder ab 6 Jahren € 7,50. Bis 31. Dezember 2020 gibt es anlässlich der 25 Jahre -25% Rabatt auf alle Eintrittstickets und den Audioguide (Empfehlung) gratis dazu!

Der Eintritt in die Kristallwelten ist bei der Innsbruck card inklusive! @Lea Hajner

Der Eintritt in die Kristallwelten ist bei der Innsbruck Card inklusive! @Lea Hajner

Anfahrt: von Innsbruck in die Kristallwelten

Von Innsbruck aus sind es rund 20 Minuten mit dem Auto oder 28 Minuten Fahrt mit dem Shuttle Bus, der die Kristallwelten direkt mit der Stadt verbindet (Stationen: Innsbruck Hauptbahnhof und Congress/Hofburg). € 9,50 für Hin- und Retour (die Busfahrt ist nicht in der Innsbruck Card enthalten).

Natürlich erreicht man das Gelände auch mit den Öffis, zum Beispiel mit dem Bus 4125 von Innsbruck Hauptbahnhof oder Bus 4123 vom Marktplatz Terminal.

Mit dem Fahrrad ist es eine knappe Stunde aus Innsbruck, entlang des Innradwegs. Mein Tipp für Radler: Mit der Innsbruck Card bekommst du für 3 Stunden ein Citybike oder Kinderbike bei Die Boerse im Wert von € 12 kostenlos. Drei Stunden sind natürlich zu wenig, aber der Aufpreis für weitere 4 Stunden sind nur € 12. Wenn du das Rad den ganzen Tag haben möchtest, wäre der Aufpreis € 18 (zwischen 9:00-18:30 Uhr).

Ähnliche Artikel