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Die Kalkkögel – sie werden auch Nordtiroler Dolomiten genannt, und das zurecht. Schroffe Felsformationen, ganz in der Nähe der Landeshauptstadt Innsbruck, lassen vermuten man befinde sich in Südtirol, doch das schöne ist bekanntlich oft so nah. Ich habe für euch eine relativ einfache, aber sehr schöne Tour, die direkt am Fuße der Kalkkögel vorbeiführt, gemacht. Von der Axamer Lizum ging es auf den Hoadl und von dort auf den Hochtennboden und weiter zur Schneiderspitze und über das sogenannte Halsl wieder retour in die Axamer Lizum.

Anfahrt

Mit dem Wanderbus kommt man stündlich in die Axamer Lizum. Abfahrtsort in Innsbruck ist der Hauptbahnhof. Mit dem Auto fährt man über die A12 bis Kematen und folgt dort, gut beschildert, dem Weg in die Axamer Lizum. Parkplätze sind vor Ort reichlich vorhanden.

Olympiabahn

Mit der Olympiabahn fährt man halbstündlich auf das Hoadl. Die Fahrt mit der alten Standseilbahn ist für mich immer wieder ein Erlebnis, das Panorama gewaltig. Für unsere Wanderung benötigen wir nur die Bergfahrt. Mit dem Freizeitticket fährt man kostenlos und die Innsbruck-Card sowie die Welcome Card Plus sind hier auch gültig. Die Olympiabahn ist täglich von 8:30 in Betrieb.

Olympiabahn Axams

Fahrt mit der Olympiabahn mit den gigantischen Kalkkögeln im Hintergrund

Vom Hoadl auf den Hochtennboden

Am Hoadl angekommen bietet sich ein wunderbares Bild. Liegen aus Holz laden zum Verweilen ein und um das Bergpanorama zu genießen. Ein paar Haflinger runden das Bild ab. Der Blick auf die Kalkkögel und auch auf Innsbruck ist sensationell. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, also kann man hier durchaus vor der Wanderung ein paar Momente verweilen.

Kalkkögel mit Haflingern

Ein Bild das keiner Worte bedarf

Von hier folgen wir der Beschilderung Richtung Hochtennboden. Es geht am Anfang etwas steil bergab (im Winter ist hier die Damenabfahrt) bis man diese nach cirka 5-10 Gehminuten verlässt. Hier nimmt man den gut beschilderten Steig.

Am Weg zum Hochtennboden

Der gut beschilderte Steig Richtung Hochtennboden

Die gut 30min Gehzeit hat man bald hinter sich gebracht und man kommt zum Hochtennboden. Dieser Ort ist ein richtiges, kleines Hochplateau mit sehenswertem Panorama, das man auch von den Bänken aus genieißen kann. Auf der einen Seite sieht man hinüber zum Hoadl, zu unserem Ausgangspunkt, und auf Innsbruck, auf der anderen Seite thronen die „Nordtiroler Dolomiten“.

Hochtennboden Axamer Lizum

Der Hochtennboden mit den schroffen Kalkkögeln

Axamer Lizum

Die Bergwelt in der Axamer Lizum genießen

Labrador Axamer Lizum

Kurze Rast auch für Labrador Amiga am Hochtennboden

Am Fuße der Kalkkögel

Direkt unter den markanten Gipfeln der Kalkkögel geht es vom Hochtennboden hinunter in eine große Schotterreise. Direkt über dem Steig liegen die imposanten Bergspitzen der Hochtennspitze und der Malgrubenspitze. Der Blick öffnet sich hier und man sieht einen von Innsbruck gut sichtbaren Berg, die Nockspitze (Saile).

Kalkkögel Axamer Lizum

Der Blick vom Hochtennboden und der Steig der uns unter den Kalkkögeln entlang führt

Malgrubenspitze

Blick von der Schotterreise hinauf zur Malgrubenspitze

Kalkkögel

Felsformationen ähnlich den Dolomiten

Der Weg zur Schneiderspitze

Vorbei an einem weitern Hochboden, dem Widdersbergsattel geht es nun weiter zur Schneiderspitze, dem Gipfel, den wir bei dieser Tour besuchen werden. Vom Sattel steigen wir weiter hinab und gehen direkt an einer senkrechten Felswand vorbei und haben vor uns bereits den Rücken der Schneiderspitze und den stetigen Blick auf die Saile im Hintergrund. Viele Schafe säumen hier den Bergrücken, ein wirklich schönes alpines Bild. Begleitet wird man vom Pfeifen der Murmeltiere, die es hier in Scharen gibt.

Nockspitze

Blick auf die Nockspitze (Saile)

Widdersbergsattel

Schafe am Widdersbergsattel

Kalkkögel

Natur pur

Felswände in der Axamer Lizum

Unter der Felswand der Marchreisenspitze geht es zur Schneiderspitze

Blick auf die Kalkkögel

Auf den letzten Metern zum Gipfel

Am Gipfel

Über den Grasrücken kommt man leicht aufsteigend zum Gipfel. Die Abendsonne leuchtet das Holzkreuz bereits schön an. So leicht der Anstieg von der Rückseite war, so steil geht es hier auf der anderen Seite senkrecht hinunter. Hier aufpassen um nicht am Gras (vor allem wenn es feucht ist) auszurutschen. Von hier hat man ein herrliches Panorama ins Inntal und auf die umliegenden Gipfel.

Schneiderspitze

Schneiderspitze mit der Nockspitze rechts und dem Birgitzköpfl

Schneiderspitze

Die Schneiderspitze mit den Kalkkögeln im Hintergrund

Abendstimmung Schneiderspitze

Herrliche Abendstimmung

Abstieg über das Halsl

Nach einer kurzen Rast geht es nun gut beschildert bergab zum Halsl. Das Halsl bildet den Übergang ins Stubaital. Hier kann man nun entweder weiter Richtung Nockspitze gehen, weiter zum Birgitzköpfl und von dort mit dem Sessellift ins Tal (bis 16:30) oder man nimmt von hier den Steig direkt hinunter ins Tal. Am Halsl hat man einen herrlichen Blick auf die Serles.

Halsl Axamer Lizum

Gute Beschilderung am Halsl. Abendlicher Blick auf die Serles im Hintergrund

Fazit

Eine herrliche, relativ leichte Bergtour mit wunderschönen Ausblicken liegt hinter uns. Die Gehzeit ist cirka 3h und auch nicht sehr anstrengend, da es meistens leicht bergab geht. Wichtig ist viel Wasser mitzunehmen, da auf dem Weg keine Brunnen oder Bäche liegen. Empfehlen kann ich am Nachmittag aufs Hoadl zu fahren, die Tour ist ab diesen Stunden am schönsten, da die Sonne direkt auf die Kalkkögel scheint.

Informationen zu den Seilbahnen der Axamer Lizum

Fahrplan Wanderbus

Mein Blog über die Tour aufs Axamer Kögele

 

Alle Fotos © Danijel Jovanovic Photography

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