Panoramablick von der Seegrube
Kristina Erhard
08. Februar 2015
Originalsprache des Artikels: Deutsch

Dass Innsbruck sich mitunter die „Sporthauptstadt“ der Alpen nennt, kommt nicht von ungefähr. Etliche Skigebiete befinden sich in unmittelbarer Nähe der Stadt. Und damit nicht genug: das Spektrum reicht von Kleinkinder-tauglichem Bergvergnügen bis zu einer hochalpinen Performance, die Spitzensportlern den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Einem abwechslungsreichen Bergwinter-Wochenende rund um Innsbruck steht also nichts im Wege.

Sophisticated.

Buntes Treiben auf der Seegrube mit Blick über den Alpenhauptkamm. @TVB Innsbruck

Buntes Treiben auf der Seegrube mit Blick über den Alpenhauptkamm. @TVB Innsbruck

Wenn man den Innsbrucker fragt, welches der Skigebiete „das Tollste“ sei, wird er wohl mit der Nordkette antworten. Die Gründe dafür sind so variabel wie die Schneehöhen: zum einen ist man in zwanzig Minuten von der Stadtmitte Innsbrucks auf der Seegrube, der Endstation der Gondelbahn, zum anderen hat man einen unglaublichen Blick über die Landeshauptstadt inklusive des mächtigen Alpenhauptkamms. Und der Schnee und die Pisten? Die 10-Kilometer Piste der Nordkette ist nichts für Ungeübte. Mehr noch, die Hafelekar-Rinne ist mit über 70% Gefälle eine der steilsten und schwierigsten Skirouten der Welt und nur absoluten Könnern vorbehalten. Allerdings ist die Bergstation Seegrube mit seinem Restaurant und Skylinepark Innsbruck ein beliebter Treffpunkt der lokalen Szene an Freeridern und Snowboardern. Und wenn die Sonne scheint, gibt es kaum etwas Gemütlicheres als es sich mit einem Tee in einem der Liegestühle auf der Panoramaterrasse gemütlich zu machen und das Treiben zu beobachten.

Relaxed.

Auf dem Weg mit der Gondel auf das Schutzhaus am Patscherkofel.

Auf dem Weg mit der Gondel auf das Schutzhaus am Patscherkofel. @TVB Innsbruck

Südlich Innsbrucks erhebt sich der zweite „Hausberg“, der Patscherkofel. Auf Grund seines glazialen Rundschliffs munkelt eine „urban legend“, dass er wohl einst ein Vulkan gewesen sein muss. Das ist natürlich Quatsch, aber seine feinen Pisten und Hänge machen ihn zu einem ausgezeichneten Skigebiet für Anfänger und eher gemütlichen Skifahrern. Unterschätzen sollte man den „Kofel“ aber nicht. 1964 und 1976 wurden hier die olympischen Winterspiele ausgetragen, darunter die alpinen Abfahrtsläufe der Damen und Herren. Das urige, aus Stein gebaute Schutzhaus an der Bergstation der Patscherkofelbahn bietet besondere Tiroler „Schmankerln“ wie das Luis Tris: Schlutzer, Spinatknödel und Kasknödel mit Sauerkraut. Der eine oder andere hausgemachte Zirbenschnaps wird von den routinierten Skitourengehern älteren Semesters aus dem sogenannten Mittelgebirge rund um Igls auch gerne getrunken.

Retro.

Blick von der Tulfein Alm auf die Nordkette. @Rachel Pechholz

Blick von der Tulfein Alm auf die Nordkette. @Rachel Pechholz

Ein weniger frequentiertes Skigebiet ist der Glungezer bei Tulfes. Die alten Sessellifte dort wirken vielleicht leicht „angestaubt“, aber man könnte es auch retro nennen. Abgesehen davon eigenen sich die Pisten am Glungezer perfekt zum „Cruisen“. Ein besonderes Highlight: die Tulfeiner Alm. Hier treffen sich vor allem die Einheimischen zum gemütlichen Beisammensitzen und dem ausgezeichneten Kaiserschmarren aus der Butterpfanne. Routinierte Bewirtungsabläufe wie in den größeren Skigebieten sucht man vergeblich. Hier gilt die Devise „Entschleunigen“ – genauso sollte man nach dem Einkehrschwung die Piste auch ins Tal abfahren.

Sunny.

unnamed

Sonnige Aussichten auf der Mutterer Alm. @Tara Müller

Die Skipisten der Mutterer Alm teilen sich in zwei Hälften, auf der rechten Seite bewegen sich die Skitourengeher wie eine Kolonie Waldameisen dem Pfriemesköpfl entgegen. Auf der linken Seite fahren Mütter und Väter mit ihren Kindern zwischen den Hüften in das Tal hinunter. Und wenn die Sonne scheint, dann scheint sie lang auf der „Mutterer“, das macht das Frischluft-Schnuppern zu einem besonders angenehmen Vergnügen. Vorzügliche Bedingungen, um der Winter-Tristesse Lebewohl zu sagen und an seinem Teint zu arbeiten.

Mehr Informationen zu Innsbruck und seinen umliegenden Skigebieten findest du unter www.innsbruck.info

Ähnliche Artikel