Die Athleten haben in Innsbruck die Möglichkeit, das neue olympische Format zu testen – in Paris 2024 werden Bouldern und Lead als Kombibewerb ausgetragen, Speed neuerdings als separate Disziplin. Darüber sind wohl die allermeisten Sportler sehr glücklich, trotzdem geht dieses Format extrem an die Substanz. Der österreichische Olympiakader wird laut Cheftrainer Fabian Leu großteils in beiden Disziplinen antreten. Das bedeutet für die Herren in Innsbruck vier Wettkampftage hintereinander und auch für die Damen nur einen Tag Pause zwischen den Boulder- und Lead-Events.
Für die Wahl-Innsbruckerin Jessica Pilz ist der Heimweltcup mit gemischten Gefühlen verbunden. Nachdem ihr im letzten Jahr nach einer fabelhaften Qualifikationsrunde ein Ausrutscher bereits in den ersten Zügen passierte, hieß es plötzlich, aus der Traum vom Lead-Gold vor heimischem Publikum – so unglaublich nah beieinander liegen Erfolg und Enttäuschung beim Klettern. Das Level der Top-Athleten rückt immer näher zusammen, was natürlich Spannungspotenzial für die Zuschauer, jedoch auch enormen Druck für die Athleten bedeutet. Der kleinste Fehler kann ein Aus noch vor dem Semifinale bedeuten. Für Jessy Pilz überwiegt die Vorfreude auf den anstehenden Weltcup in Innsbruck, sie fühlt sich fit, gut vorbereitet und möchte heuer vor vielen bekannten Gesichtern zeigen, was sie draufhat.