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Liebe ist ein großes Wort – und das Motto des diesjährigen Osterfestivals. Vom 11. bis zum 27. März lädt es zu Alter und Neuer Musik, zu Tanz und Performance, zu Filmen und Diskussionsrunden in Innsbruck und Hall.

Wim Vandekeybus: Speak low if you speak love; Foto: © Danny Willems

Wim Vandekeybus: Speak low if you speak love; Foto: © Danny Willems

Zum 28. Mal findet das Osterfestival heuer statt und einmal mehr zeigt es, dass es zu den innovativsten und vielfältigsten Kulturevents Tirols gehört. Ein paar ausgewählte Leckerbissen seien hier vorgestellt, auf dass sie Gusto machen auf mehr.

Gefühl

Liebe – eines der intensivsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, Basis für Empathie, Verständnis, für Mitgefühl und Toleranz – für ein Miteinander. Ein universelles Gefühl, das in Worte zu fassen, in Tanz zu vereinen, in Töne und Farben zu verwandeln, eine der großen Triebfedern für Kunst und künstlerische Auseinandersetzung ist.

Auftakt

Eröffnet wird das Osterfestival klanggewaltig. „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten“ heißt es am 11. März im Salzlager Hall. Im Zentrum stehen Werke des Barockkomponisten Johann Hermann Schein und von Georg Friedrich Haas, der mit der dreiteiligen Komposition „Schweigen“ auf Katastrophen unserer Zeit eingeht: Fukushima, Lampedusa und Laaken. Dazu kommen Giacinto Scelsis „Tre Canti Sacri“, Luigi Nonos „Sará dolce tacere“ und Arvo Pärts „Summa“.

Anne Teresa De Keersmaeker: Verklärte Nacht (2014); Foto: © Anne Van Aerschot

Anne Teresa De Keersmaeker: Verklärte Nacht (2014); Foto: © Anne Van Aerschot

Tanz

Herausragendes auch wieder im Bereich Tanz und Performance.
„Roman Photo“ (18. März) zum Beispiel ist eine Hommage an Merce Cunningham, einen der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischen Tanzes, verstorben 2009. Boris Charmatz hat für dieses Stück das Fotobuch „Merce Cunningham, fünfzig Jahre – eine fotografische Sammlung“ als Ausgangsmaterial gewählt, umgesetzt wird es von Tiroler Laien.
„Verklärte Nacht“ (19. März) der bekannten Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker ist eine zutiefst poetische Arbeit. Sie basiert auf dem gleichnamigen Gedicht von Richard Dehmel, vertont von Arno Schönberg.
Schmerzhaft aktuell: „Sacré Printemps“ (23. März), ein Tanzstück zum arabischen Frühling des aus Tunesien stammenden Choreographenpaars Aicha M’Barek und Hafiz Dhaou. Dazu passend am Karsamstag ein Gespräch um Frieden an der Theologischen Fakultät in Innsbruck.

Aicha M'Barek, Hafiz Dhaou: Sacré Printemps, (2015); Foto: © Blandine Soulage

Aicha M’Barek, Hafiz Dhaou: Sacré Printemps, (2015); Foto: © Blandine Soulage

Bach

Johann Sebastian Bach, seine Passionen eine Offenbarung: Es geht um große Gefühle, um Leid, Schmerz, der Zerstörung. Die Johannes-Passion kommt am Palmsonntag unter der musikalischen Leitung von Frieder Bernius zur Aufführung, die Matthäus-Passion am Karfreitag mit den Wiltener Sängerknaben und dirigiert von Johannes Stecher.

Wiltener Sängerknaben; Foto: © Wiltener Sängerknaben

Wiltener Sängerknaben; Foto: © Wiltener Sängerknaben

Intermezzo

An 15 Tagen wird ein Ort in Hall und Innsbruck jeweils um 15.00 Uhr für eine halbe Stunde zu einem Ort des Innehaltens – Interventionen mit Musik, Text, Performance, die den Alltag durchbrechen, Spielräume eröffnen, Impulse geben. Stationen in Innsbruck u. a.: Hofburg, Volkskunstmuseum, Weltladen, Landhauskapelle und Synagoge.

Kammerchor und Barockorchester Stuttgart; Foto: © Arturo Fuentes

Kammerchor und Barockorchester Stuttgart; Foto: © Arturo Fuentes

Filme

Dazu kommen Filme von und über Anne Teresa De Keersmaeker, Merce Cunningham oder Pier Paolo Passolini. Besonders empfohlen sei hier die Dokumentation „Tote lügen nicht“ der Tiroler Filmemacher Heinz Fechner und Bertram Wolf. Ausgehend vom Psychiatrischen Krankenhaus Hall befasst sich dieser Film mit der Ermordung psychisch beeinträchtigter Menschen in der NS-Zeit.

Wim Vandekeybus: Speak low if you speak love; Foto: © Danny Willems

Wim Vandekeybus: Speak low if you speak love; Foto: © Danny Willems

Den Abschluss des 28. Osterfestivals bildet Wim Vandekeybus‘ sinnliches Werk „Speak low if you speak love“ am 27. März in der Dogana in Innsbruck.

Osterfestival 11. – 28. März 2016
Schmiedgasse 5
6060 Hall in Tirol
Tel: +43 5223 53 808, Fax: +43 5223 53808 80
office@osterfestival.at, www.osterfestival.at

Infos auch unter www.innsbruck.info. Wer den Osterfrühling in der Hauptstadt der Alpen genießen will, kann mit diesen Angeboten ganz entspannt das Osterfestival und den Frühling genießen.

Karten findest du österreichweit an allen Vorverkaufsstellen von Ö-Ticket sowie in allen Sparkassen und Raiffeisenkassen, beim Innsbruck Ticketservice, IVB Kundencenter, Tourismusverband Region Hall-Wattens und im Internet unter www.osterfestival.at

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