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Eine Banane hier, ein bunter Obstsalat an der Ecke oder die Inns’Wurscht für zwischendurch. Hier geht es nicht um ein eigenwilliges Menü, sondern um Kunst auf Beton mit der HNRX nur eines ausdrücken will: „Freude, Liebe und Spaß.“ Die Kunstwerke fügen sich in das alpin-urbane Flair der Alpenhauptstadt Innsbruck und verleihen so manchem Schnappschuss das gewisse Extra.

Obst mit politischer Botschaft?

In ganz Innsbruck findet man die kreativen Kunstwerke von HNRX. Neben dem WIFI prangt das neueste und größte Bild. Orange, weiß, grün strahlen Mandarinen und eine Wäscheklammer auf dem grauen Untergrund um die Wette. Bunt, kreativ, einzigartig sind sie, seine Werke. Ein Obstkorb voll Kunst, aber auch voll versteckter Kritik? „Nein, mit meiner Kunst setze ich keine politischen Statements. Ich lasse Raum für Interpretationen.“ HNRX will dabei keineswegs egal sein. Reaktion, ob positiv oder negativ, ist für einen Künstler alles.“ Der Großteil des Feedbacks ist schon positiv, aber ist gibt natürlich auch immer wieder Kritik. Damit muss man umgehen lernen. Im Leben ist alles positiv, man muss es nur erkennen.“ Doch Kunst nur für sich allein zu machen, kam für ihn nie in Frage. HNRX sieht seine Kunst als Bühne, sieht seine Werke im Rampenlicht. In noblen Galerien oder schicken Ausstellungen fehlt ihm doch ein entscheidendes Element: Dreck.

„Ich liebe den Dreck.“

HNRX, Innsbruck

© Raphael Pöham

„Mit 13 und 14 haben wir in der Stadt mit Stencils, also Schablonen, überall unsere Symbole aufgesprüht. Das würd‘ ich mir heute so nicht mehr trauen.“ Der Reiz an der Straßenkunst ist eine Mischung aus dem echten Street-Feeling von Beton und Dreck, Orten mit einem eigenen Flair und dem Verbotenen. Mit der Spraydose in der Hand im Mondschein zu malen –  gepaart mit Nervenkitzel – hat eine eigene Anziehungskraft. Es gäbe drei Arten von Graffiti-Künstlern, erklärt HNRX. Die, die nur illegal arbeiten. Die, die sich irgendwo zwischen legaler Kunst und illegalem Reiz bewegen. Und die, die nur legale Projekte in Angriff nehmen. Wenn überhaupt, zählt er sich selbst zu zweiteren. Doch in Schubladen lässt sich der Freigeist nicht gerne stecken. Seine Bilder sind für ihn Freiheit. Hat er Lust auf Obst, malt er Bananen, Mandarinen und Kiwis. Doch festlegen will er sich nicht. In Schubladen ist kein Platz für Kreativität.

Spontan, glücklich, planlos

Doch wie entstehen all die Kunstwerke? Woher kommen die Ideen? In seinem Skizzenbuch malt HNRX ganz klein, was später einmal groß rauskommen soll. Wichtig für Ideen ist dabei eines: Langeweile. Bei langen Zugfahrten wie nach Berlin oder Budapest gibt es viel Zeit und wenig Ablenkung. Und Zeit ist nicht nur beim Entdecken neuer Inspiration wesentlich. „Neben der Kunst bleibt wenig Zeit für anderes. Der Großteil meiner Freunde ist ebenfalls im künstlerischen Bereich tätig. Andere Bereiche bleiben da oft auf der Strecke.“ Passion und Hingabe gibt es eben nicht umsonst. Wo er sich selbst in ein paar Jahren sieht, hat HRNX nicht geplant. Nur eines ist sicher. „Den Spaß und die Lust am Malen will ich nie verlieren. Bodenständigkeit und mich selbst mit meinen Projekten nicht zu verlieren ist mir am wichtigsten. Ich muss das machen, was mir am Herzen liegt.“ Kunst hat hier Priorität.

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@Nina Lerch

© Nina Lerch

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