Direkt in der Landeshauptstadt starten und fünf Almen an einem Tag besuchen? Auf unserem Hausberg Patscherkofel ist dieses Abenteuer möglich. Und sehr erlebenswert! Schaut euch meine Tour an!
Ausgangspunkt für unsere Tour ist die Talstation der neuen Patscherkofelbahn. Am einfachsten ist die Anreise mit der Buslinie J direkt aus dem Zentrum. Für Autofahrer stehen ausreichend gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Diese Gebühr kann man sich beim Ticketkauf aber refundieren lassen. Falls ihr ein Freizeitticket habt, ist das Parken übrigens kostenlos. Ihr holt euch einfach eine Parkkarte an der Kassa und legt sie hinter die Windschutzscheibe. Sie ist bis zum Ende der Gültigkeit des Freizeittickets verwendbar.
Ohne Wartezeit geht es mit der neuen Patscherkofelbahn auf den Hausberg. Unser erstes Ziel ist die Mittelstation und die Patscher Alm. Durch die Lage der neuen Mittelstation ist die Alm nun in nur fünf Gehminuten erreichbar. Außerdem schaue ich heute noch auf der Patscher, Lanser, Sistranser, Aldranser und Rinner Alm vorbei.
Patscher Alm
Die urige Patscher Alm liegt auf 1743 Metern Seehöhe und ist seit 1992 bewirtschaftet. Erbaut wurde sie 1912. Heidi Kaltschmid bewirtschaftet sie und serviert hervorragende Almschmankerln mit Ausblick auf das Oberinntal, Wipptal und Stubaital. Besonders empfehlenswert sind die Kaspressknödel und die selbstgemachten Kuchen die man bei herrlichstem Panorama mit Blick auf die Serles genießt. Die Alm hat am Montag ihren Ruhetag. Am Donnerstag und Freitag ist sie bis 21 Uhr geöffnet.
Die urige Patscher Alm ist für mich eine der schönsten im Raum Innsbruck.
Die vielen Kälber runden das Bergflair so richtig ab.
Kasknödel mit Salat hat mir Heidi Kaltschmid von der Patscher Alm serviert.
Lanser Alm
Von der Mittelstation kann man über einen Steig zur Lanser Alm gehen. Dieser ist jedoch derzeit kaum begehbar und wird von der Patscherkofelbahn bald wieder in Schuss gesetzt, deshalb fahren wir mit der Bahn hinauf zur Bergstation und nehmen von dort den Steig Richtung Lanser Alm. Am Schutzhaus vorbei geht man immer leicht bergab, an blühenden Almrosen vorbei mit herrlichen Ausblicken auf Innsbruck. Durch den dichten Wald erreicht man in circa 30 Minuten die urige Alm, von deren sonniger Terrasse wir direkt auf die Nordkette schauen. Tipp: Die Alm ist am Mittwoch geschlossen. Kommt deshalb lieber an einem anderen Wochentag.
Der Blick auf die Landeshauptstadt und die Nordkette am Weg zur Lanser Alm.
Die Lanser Alm auf 1735 Metern Seehöhe.
Sistranser Alm
Der Almenweg führt nun gut beschildert leicht bergab Richtung Sistranser Alm. Der breite Forstweg ist leicht begehbar. Nach circa 20 Minuten erreicht man die schön gelegene Alm mit dem großartigem Nordketten-Panoramablick. Die gemütliche Sonnenterrasse und das köstliche Essen machen einen Aufenthalt zum Genuss. Wer hier einkehren möchte, meidet den Dienstag, dann ist hier nämlich Ruhetag.
Wunderbares Panorama kann man von der Sonnenterrasse aus genießen.
Kaspressknödel und Spinatknödel mit Salat von der Sistranser Alm
Von der Sistranser Alm führt der Almenweg 1600 weiter zur Aldranser Alm. Er ist gut beschildert und beginnt hinter dem Haus.
Aldranser Alm
Die Aldranser Alm erreicht man nach gut 30 Minuten von der Sistranser Alm. Hier liegt euch das Inntal zu Füßen. Das Ambiente ist urig und die Ziegen vor dem Haus sorgen für ein alpines Flair mit urbanem Blick. Die Wirtsleute Irmgard und Karl sind sehr bemüht und betreiben die Alm nach dem Motto „Alm guat“ und dieses „immer gut“ merkt man auch wenn man einkehrt. Ich habe mich hier für die Knödel mit Speck und Käse mit Salat entschieden und sie haben köstlich geschmeckt. Die Alm liegt auf 1511 Metern, Donnerstag ist Ruhetag.
Ausblick vom Almenweg 1600 ins Inntal
Traumhafte Lage der Aldranser Alm
Die „Goassn“ machen die Almidylle perfekt.
Kulinarisch bestens verwöhnt auf der Aldranser Alm
Rinner Alm
Die letzte Station unserer Tour über den Almenweg 1600 ist die Rinner Alm. Hier gehen wir von der Aldranser Alm einen Forstweg immer leicht bergab bis wir einen Steig durch den bemoosten Wald Richtung Rinner Alm nehmen. Das kostet uns nur 30 Minuten. Die Alm ist ebenso urig wie unsere vorherigen Ziele und auch hier kann man köstliche Schmankerln finden.Die Rinner Alm liegt auf 1380 Metern Seehöhe und hat montags geschlossen.
Der Steig zur Rinner Alm
Sommeridylle auf der Rinner Alm
Zurück ins Tal
Von der Rinner Alm führt uns der Weg nun wieder ins Tal hinunter in die Gemeinde Rinn. Über einen breiten Forstweg, der im Winter als Rodelbahn dient, geht man in etwa 45 Minuten bis zum Ort Rinn. Von hier kann man nun den Bus retour zum geparkten Auto nehmen. Oder ihr fahrt mit dem Bus direkt Richtung Innsbruck.
Informationen zur Tour
Ausgangspunkt: Patscherkofelbahn Talstation
Zielort: Rinn
Gehzeit: 3,5 Stunden
Einkehrmöglichkeiten: Patscher Alm, Schutzhaus Patscherkofel, Lanser Alm, Sistranser Alm, Aldranser Alm, Rinner Alm, Das Kofel
Höhenunterschied: 1.040 Meter
Schwierigkeit: leicht
Fazit
Eine Wanderung für Jung und Alt, die durch die fast gleichbleibende Höhe zwischen den Almen leicht zu gehen ist. Der Weg ist sehr abwechslungsreich und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf Innsbruck und die Nordkette. Gerade in den Monaten Juni und Juli durch die Almrosenblüte eine schöne Alternative zum Zirbenweg.
Und egal auf welcher Alm, von den Knödeln kann man einfach nicht genug bekommen. In diesem Ambiente für Einheimische wie auch Gäste ein Gaumenschmaus! Tirol pur!
Informationen zur Patscherkofelbahn
Alle Fotos © Danijel Jovanovic Photography