CP_0270372

Das Rennradfahren Rund um Innsbruck boomt seit der UCI Radweltmeisterschaft 2018. Zurecht, denn unweit der Stadt gibt es einige Straßen und wunderschöne Landschaften zu entdecken. Das Rennrad bietet hier den perfekten Begleiter um die Region auf eine sportliche Art und Weise kennen zu lernen. In diesem Artikel stelle ich euch ein paar meiner liebsten Rennradtouren vor.

Kühtai

Das Kühtai ist eigentlich bekannt als Skigebiet. Aber sobald die Temperaturen rund um Innsbruck die 20 Grad Marke knacken, ist es auch ein beliebtes Rennradziel. Das Kühtai kann von Innsbruck (35 km, 1.500 hm), von Haiming (24 km, 1.500 hm) oder aus dem Ötztal, Ötz (18 km, 1.200 hm) angesteuert werden.

Eine besondere Challenge ist das "Kühtai Rodeo" und empfiehlt sich besinders für trainierte Rennradsportler:innen. Beim Kühtai Rodeo werden alle drei Anstiege an einem Tag bewältigt. Sprich: Innsbruck - Kühtai - Haiming - Kühtai - Ötz - Kühtai - Innsbruck. Ein wahrhaftig wilder Ritt!

Die Route der Tour of the Alps führte bereits durch das auf über 2.000 Metern Höhe gelegene Skigebiet. Zudem findet hier jährlich der Kühtaier Bergkaiser statt – ein renommiertes Radrennen mit 1.400 Höhenmetern.

Ellbögen-Runde

Eine weitere Rennradrunde geht von Innsbruck nach Vill, Igls, Richtung Ellbögen, Pfonds und auf der Bundesstraße, wo auch der Ötztaler Radmarathon fährt, retour nach Innsbruck (42 km, 650 hm). Die "alte Römerstraße" im Wipptal führt bis zum Brenner hoch.

Bevor man in Matrei ankommt fährt man hügelig dahin. Kleiner Tipp: Perfekt für eine herausfordernde Trainingseinheit oder ein paar Bergsprints mit Freunden. In Matrei zweigt man auf die Hauptstraße ab und folgt Richtung Unterberg. Die Brenner-Bundesstraße ist unter anderem ein Teil der Route des Ötztaler Radmarathon (allerdings andersrum). Von Unterberg zieht sich die Strecke dann flach, bis leicht bergauf nach Mutters. Ab dem Kreisverkehr kann man bis zum Innsbrucker Stadtteil Wilten ausrollen und den Tag am besten noch im Café Le Murge am Wiltener Platztl bei einem Aperol Spritz ausklingen lassen.

Wer mit der Ellbögen-Runde nicht genug hat, kann bis zur Grenze nach Italien fahren, am Brennerpass einen Espresso trinken und sich dann wieder auf den nach Hause Weg machen (80 km, 1100 hm).

Axamer Lizum

Die schnelle After-Work Runde auf den Berg, die immer geht (15 km, 1000 hm). Besonders beliebt ist sie, weil sie relativ verkehrsarm ist und man im Sommer auch zu späterer Stunde noch Sonne hat. 

Vom Start bis zum Ende in der Axamer Lizum geht es steil bergauf. Diese Tour ist eindeutig nichts für einen gemütlichen After-Work Ausflug, sondern eher um die über den Tag angestaute Energie abzulassen. Obwohl die Bergstraße nur drei Kehren hat, zieht sie sich mit gesamt über 700 Höhenmetern ganz schön in die Länge. Ist man aber erstmal angekommen, kann man es fast bis nach Innsbruck bergab rollen lassen.

Ein sportliches Event für jedermann und jederfrau ist das Liz600. Ein Rennrad-Bergrennen in die Axamer Lizum, veranstaltet von KISS und geeignet für jede:n der:die einmal Rennluft schnuppern möchte.

Lüsens

Das Lüsenstal mit dem markanten Lüsener Fernerkogel ist ein wahres Naherholungsgebiet. Im Winter findet man hier Langläufer und Skitourengeher, im Sommer kommen die Rennradfahrer und Wanderer um die wunderschöne Naturlandschaft zu bestaunen. 

Die Runde von Innsbruck hat 31 km und 1.100 hm und ist jede Pedalumdrehung wert. Zuerst flach nach Kematen, dann leicht ansteigend nach Sellrain und von Gries richtig steil bis nach Lüsens. Im Hochsommer ist diese Tour sehr schweißtreibend, aber am Ende wird man mit einer unglaublichen Aussicht belohnt.

Mieminger Plateau

Meine Lieblingsrennradrunde und perfekt geeignet für den Feierabend. Das Mieminger Plateau, auch bekannt als das sonnenreichste Plateau in Tirol, kann sowohl im Sommer als auch im Winter befahren werden. Erst Richtung Telfs, dann vorbei nach Mötz, dort im Sommer am Radweg und im Winter auf der Hauptstraße entlang nach Mieming. 

Ab dem Kreisverkehr geht es fast flach bis Affenhausen. Allerdings empfehle ich einen Stop im Cafe Maurer Haselwanter, dort gibt es herzhafte Kuchen, besten Kaffee und leckere Süßspeisen.

Retour kann man es Richtung Telfs richtig schnell krachen lassen, und von dort gemütlich nach Innsbruck am Radweg nach Hause rollen. (80 km, 550 hm)

Alle Fotos: © Carina Profunser

Ähnliche Artikel