Die Axamer Fasnacht ist eine der bekanntesten traditionellen Fasnachten in Tirol. Der „Unsinnige Donnerstag“ mit dem Wampelerreiten zählt mittlerweile sogar zum Weltkulturerbe.
Sie beginnt am Montag nach dem Dreikönigssonntag – ein Brauch, der in Axams als „Eintampern“ bekannt ist. Der „Unsinnige Donnerstag“ fällt auf den Donnerstag vor dem Faschingsdienstag beziehungsweise Aschermittwoch. Damit ist er direkt mit Ostern verknüpft, das wiederum vom ersten Vollmond im Frühling abhängt. Die Fasnacht in Axams endet also nicht wie üblich am Faschingsdienstag, sondern bereits am besagten Unsinnigen Donnerstag.
BANDN, MUSIG UND A SCHNAPSL
Während der Faschingszeit treiben die Axamer:innen vor allem donnerstags ihr Unwesen. Jeden Donnerstagabend findet das „Bandn giahn“ statt, ein fester Bestandteil der Axamer Fasnacht. Begleitet von eigenen Musikanten ziehen die Banden in die Gasthäuser ein, tanzen dort zu jeweils drei Liedern und trinken anschließend ein Schnapserl (kleines Glas Schnaps), bevor es gemeinsam ins nächste Gasthaus weitergeht.
Die Banden bestehen aus mindestens sieben und maximal 15 verkleideten Personen. Der Start erfolgt gegen 20:00 Uhr. Vorher trifft sich die Bande zum gemeinsamen Ankleiden beziehungsweise Verkleiden. Erwachsene tragen stets eine Larve (Maske), die erst zu Mitternacht abgenommen werden darf, sowie ein Gewand (Kostüm). Die Kostüme stellen entweder traditionelle Faschingsfiguren wie Hexen, Bujazl, Flitscheler, Tuxer, Bären, Vogelfänger oder Ehepaare dar. Alternativ wählen die Banden kreative Themen, oft mit aktuellem Bezug zum Dorfleben. Die Mitglieder der Banden setzen sich meist aus lokalen Vereinen oder Freundesgruppen zusammen.
Welche klassischen Figuren der Axamer Fasnacht es gibt, kannst du auf der Website des Fasnachtsvereins Axams nachlesen.