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Manchmal müssen wir um mehr zu entdecken nicht unbedingt weiter gehen. Es reicht inne zu halten und genauer zu schauen. Zum Beispiel nach oben. Mit einem Fernglas. Zugegeben, bei einem Städtetrip denkt man nicht wirklich daran sein Fernglas einzupacken. Aber warum eigentlich nicht? Oft ziehen wir durch die Straßen und richten unseren Blick viel zu selten nach oben. Dabei erzählen die bemalten Fassaden der Altstadthäuser uns spannende Geschichten aus anderen Zeiten. Genauer gesagt, erzählt diese uns die Stadtführerin Dr. Monika Frenzel. Die heutige Tour heißt „Kristalline Weitblicke“ und führt mit einem hochwertigen Swarovski OPTIK Fernglas in der Hand durch das Zentrum der Stadt. 

Gut versteckte Geheimnisse

Nachdem alle Teilnehmer mit Swarovski OPTIK Leihgeräten versorgt sind, beginnt die Führung vor dem Swarovski Shop in der Herzog-Friedrich-Straße. Touristen spazieren in Richtung Goldenes Dachl, eine silber angemalte Dame steht im Weg und ihr Hund blinzelt müde in die Runde. Wir sind mittendrin, da wo ich sonst nie stehen bleibe. Doch heute brauchen wir diesen Standort, denn mit den Ferngläsern haben wir bereits etwas ganz anderes in der Ferne im Visier: das Goldene Dachl.

Stehen und staunen ist ganz im Sinne der Führung.

Stehen und staunen ist ganz im Sinne der Führung.

Wer kein Detail verpassen möchte braucht einen Fernblick.

Goldenes Dachl: Wer kein Detail verpassen möchte braucht ein Fernglas.

Streifzug durch die Altstadt

Ein rascher Abriss durch die Geschichte der Stadt und wir landen im Jahre 1500. Zu Kaiser Maximilians Zeiten florierte die Stadt nur so und Innsbruck war eine wirtschaftliche Großmacht. Sie war das Zentrum für Bronzeguss, der Herstellung von Kanonenkugeln und des Handwerks des Rüstungsbau für Ritter. Das Goldene Dachl ließ Maximilian 1500 aus Anlass der Zeitenwende als Unterhaltungsbalkon umbauen. Von hier konnte er den Gauklern und Artisten zuschauen, wie sie ihre Künste darboten. Die vielen Bilder und Verzierungen am Goldenen Dachl allein wären Stoff für eine mehrstündige Führung. Doch wir haben noch mehr im Visier.

Weiter geht es in Richtung Ottoburg, von wo aus wir einen Blick auf die Nordkette werfen und auch eins von vielen Maria Gnadenbildern entdecken. Und gleich noch eins. Was es damit wohl auf sich hat? Allesamt sind es Kopien des Originals, welches im Dom hängt. Es stammt von Lucas Cranch dem Älteren und wurde 1537 in der Werkstätte Cranachs gefertigt. Das liebliche Motiv der Mutter mit Kind, welche beide von einem zarten Schleier umhüllt werden, gilt als das am weitesten verbreitete Marienbild in Tirol und den umliegenden Alpenregionen.

Mit dem Fernglas im Dom

Im Innsbrucker Dom können wir das Marienbild mit dem Fernglas gut sehen. Auch die Deckenfresken sind einen Blick wert, so kann man im hinteren Teil zum Beispiel eine Dame mit einem Tablett entdecken, auf dem ein Huhn serviert wird. Was ein Brathuhn in einer Kirche macht? Soviel sei verraten: Das Geheimnis wird im Zuge der Führung gelüftet.

Die Engelchen rund ums Bild wären mir mit bloßem Auge kaum aufgefallen.

Die Engelchen rund ums Bild wären mir mit bloßem Auge kaum aufgefallen.

Hier hat sich ein Brathuhn versteckt. Nur wö

Hier hat sich ein Brathuhn versteckt. Nur wö

Die Auflösung zum Brathuhn gibt's im Zuge der Führung.

Die Auflösung zum Brathuhn gibt’s im Zuge der Führung.

Die vielen Fresken und Kunstwerke bieten viel Stoff für Geschichten.

Die vielen Fresken und Kunstwerke bieten viel Stoff für Geschichten.

Führungen mit Swarovski OPTIK Fernglas werden von PerPedes in Gruppen für bis zu 20 Personen um 180 Euro angeboten. Je nach Wunsch und Wetterlage sieht die Tour ein wenig anders aus – bei Regen kann man zum Beispiel in den Innsbrucker Dom und die Hofburg ausweichen um trocken zu bleiben.

Weitere Informationenwww.perpedes-tirol.at

 

 

Alle Fotos: @Lea Hajner

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