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Die Axamer Lizum ist eines der vielen unterschätzten kleinen Skigebiete mit herausragenden Freeridemöglichkeiten. Ein einfacher Pistenabzweig und schon befindet man sich im weitläufigen, freien Skigelände. Die Freeridetour Sellrain von der Lizum nach Sellrain ist eine recht einfache und meist sehr einsame Durchquerung, bietet viele Abfahrtshöhenmeter bei relativ kurzem Aufstieg und einen spektakulären Panoramablick auf die Kalkkögel.

Auf dieser Genusstour erwischt man sich schon mal bei zwei oder drei Knödel-Stopps und muss dann, um den Kalorienhaushalt wieder auszugleichen, doch noch eine Extrarunde drehen. Eine meiner Lieblings-Genusstouren bei der man zwischen Einsamkeit in den Bergen und bequemer städtischer Infrastruktur pendelt.

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Die Kemater Alm: Wer hier keinen Stopp auf der Sonnenterasse einlegt, muss die Kontrolle über sein Leben verloren haben! 😉

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Die Hausbrände locken, der Schnee allerdings auch.

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Hausgemachtes auf der Kemater Alm.

Freeride Möglichkeiten (für Aufstiegsfaule) in der Axamer Lizum

Wegbeschreibung Freeridetour Sellrain

Abfahrt 1

Die erste Abfahrt führt von der Bergstation der Olympiabahn am Hoadl nach Westen zur Kemater Alm. Es gibt zahlreiche Varianten. Am einfachsten folgt man einem Graben, der etwas südlich von der Bergstation direkt rechts von der Piste beginnt. Sobald der Graben enger wird, quert man wenige Meter nach riders’ left und hält sich weiter links durch eine Schneise im schmalen Waldgürtel. Dieser folgt man zur Kemater Alm. Etwas steiler sind die Abfahrten direkt vom Hoadlsattel.

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Skitour Lizum Sellrain

Aufstieg

Etwas unterhalb der Kemater Alm überquert man zunächst noch auf einer Brücke den Bach, spätestens dann heißt es aber Felle aufziehen. Man folgt einem gut sichtbaren, flachen Fahrweg für 10 bis 20 Minuten taleinwärts Richtung Südsüdwest und steigt dann durch kupiertes Gelände nach Westen auf. Als Ziel der Tour bietet sich der Angerbergkopf (2.399 m, Gipfelkreuz) an, prinzipiell ist ein Übergang ins Fotschertal aber fast überall am Grat zwischen Grieskogel (2.158 m) und Schaflegerkogel (2.405 m) möglich.

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Im Hintergrund rechts Angerbergkopf und Grieskogel, Foto: Marius Schwager.

Abfahrt 2

Für die Abfahrt wählt man eine geeignet erscheinende Variante im weitläufigen, offenen Gelände am Angerbergkopf und fährt nach Westen in Richtung der Gebäude der Furggesalm ab. Nach der Alm noch ein kurzes Stück durch den Wald, bis man auf einen Forstweg trifft. Diesem folgt man zunächst ein gutes Stück nach SSW/S bis er wieder nach Norden abbiegt. Nach einer Weile erreicht man schließlich eine Rodelbahn, die einen bis an den Parkplatz an der Straße von Sellrain nach Tanneben bringt. Bei sehr guter Schneelage kann alternativ auch direkt weiter durch den Wald zur Rodelbahn abgefahren werden oder man bleibt bewusst auf dem Forstweg und kehrt beim Alpengasthof Bergheim ein. Vom Parkplatz muss man entweder die Straße nach Sellrain zu Fuß bewältigen (15-20min.) oder mit den Ski am Straßenrand entlangqueren. In Sellrain findet man die Bushaltestelle an der Hauptstrasse.

 

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Freeride-Tour Lizum Sellrain, (c) BEV

Informationen Freeridetour Sellrain

  • Schwierigkeit: **
  • Besondere Gefahren:
  • Durchschnittliche Steilheit/Maximale Steilheit: 30°/35°
  • Exposition: W und O
  • Höhenmeter Start und Ziel: 2.340m | 900m
  • Höhenmeter bergauf und bergab: 720m | 2.160m
  • Dauer: 4-5h
  • Beste Jahreszeit: Dezember – März

Restaurants: Kemater Alm

Adressen: Bergbahn Axamer Lizum, Touristische Informationen rund um Axams, Mehr über die Freeride-City

Kostenlose Skibusse von Innsbruck und aus Axams, sowie Birgitz und Götzens, kostenpflichtige Busverbindungen von Sellrain nach Innsbruck. Verwendung der Busse empfehlenswert.

Topografische Karten: Alpenvereinskarte Innsbruck und Umgebung, 1:50.000, Open Map Topografische Karte

Tipp: Eine einfache Bergfahrt zum Hoadl kostet nur 8.- und ist für die beschriebene Freeride-Tour völlig ausreichend. Die Busse von Sellrain fahren leider nur sehr selten, daher am besten vorher den Fahrplan checken!
Alle Bilder, sofern nicht anders gekennzeichnet © M. Schwager.
Dies Tour stammt aus dem Buch: „PowderGuide Tirol: Die besten Freeride-Touren“.

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