Der Thomasmarkt
Später im Dezember kam der Thomasmarkt in die Stadt. Dieser eintägige Markt fand ebenfalls im 17. Jahrhundert statt und erstreckte sich über das gesamte Stadtzentrum, einschließlich der Altstadt, Maria-Theresien-Strasse und Innrain (in der Nähe des heutigen Terminal Marktplatz). Doch statt Glühwein und Weihnachtsschmuck gab es auf dem Thomasmarkt alles zu kaufen, was man sich vorstellen kann: Fleisch, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte und Lederwaren waren nur einige der angebotenen Waren. Für Kinder war das Highlight der Maria-Theresien-Strasse, wo es allerlei Spielzeug und Schlitten zu kaufen gab.
Aber nicht nur Innsbruckerinnen und Innsbrucker kauften auf dem Thomasmarkt ein. Aus ganz Tirol, aber auch aus den angrenzenden Regionen Bayerns, Vorarlbergs und Salzburgs kamen die Menschen, um sich vor Weihnachten einzudecken. Viele dieser weitgereisten Besucher kamen mit Sonderzügen, die zu den Märkten nach Innsbruck fuhren. Im Jahr 1903 kamen allein mit diesen Zügen stolze 3.000 Besucher an.