Der laute Knall bzw. "Schnall" entsteht durch eine geschickte Bewegung der Goaßl. Sie wird von einer Seite zur anderen geschwungen, wobei sie beim Richtungswechsel die Schallgeschwindigkeit durchbricht und so den charakteristischen Knall erzeugt.
Handwerkskunst: Die Herstellung einer Goaßl
Eine Goaßl besteht aus einem Holzgriff mit Schlaufe, dem eigentlichen Peitschenseil und dem sogenannten Schlussteil, der "Schmitza". Rund um Innsbruck gibt es vereinzelt Handwerker:innen, die diese traditionellen Peitschen in aufwendiger Handarbeit fertigen. In den letzten Jahren hat sich der Trend verbreitet, seine eigene Goaßl zu knüpfen – doch das erfordert viel Geschick.
Beim Material setzen die meisten heute auf Kunststoffseile, da sie pflegeleichter sind. Früher waren Hanfseile weit verbreitet. Die Herstellung erfordert viel Geschick: Mit vier geübten Händen dauert es etwa drei Stunden, um eine Goaßl fertigzustellen. Dabei arbeiten stets zwei Personen gemeinsam an einer einzigen Peitsche. Sie wird mit einer speziellen Knüpftechnik gefertigt, bei der das Seil zur Spitze hin immer dünner wird. Schließlich erhält jede Goaßl eine persönliche Note: Der Griff wird oft mit Initialen, einem Wappen oder dem Tiroler Adler verziert.