Speisen und Speisekarten lässt man sich erfahrungsgemäß stets am besten von den Menschen, die sie entworfen haben erklären.
Brigitte, wir kommen hungrig zu dir auf die Alm gewandert. Was würdest du uns für ein mehrgängiges Menü empfehlen zu probieren?
Wir machen alles selber, beginnend bei der Frühstückskarte das Bauernbrot und die Marmelade. Außerdem gibt's von Joghurt mit frischen Früchten und Porridge bis zu verschiedenen Eierspeisen alles was man für ein gutes Frühstück braucht.
Anbieten würde ich als Vorspeise unser Ziegencaprese mit Bauernbrot. Dann als Hauptspeise eines unseres verschiedenen Tagesgerichte (jeden Tag 2-3 wechselnd) wie zb. Almrösti mit Speck und Ei oder Pfifferlinggröstl mit Salat oder von der "normalen" Speisekarte Kasspatzln oder Bauerngröstl. Und als Nachspeise einen Kaiserschmarrn. Oder einen der vielen selbstgebackenen Kuchen oder saisonal selbstgemachte Kirchtagskrapfen, oder Weinnudeln…
Das klingt herrlich! Und was sollen wir dazu trinken?
Zum Beispiel einen selbstgemachten Melissensaft oder einen alkoholischen Select Spritz oder Lavendelspritz.
Hinter deiner Alm weiden die Ziegen - und den Ziegenkäse stellt ihr selbst her?
Genau um die sieben Ziegen und den einen Bock kümmert sich der Bauer Georg Kianzner. Unser Ziegenkäse ist ein Naturprodukt und die Milch ist von vielen Faktoren abhängig: Außentemperatur, Wetter, Gras (Futter von Ziegen), Temperatur der Milch bei der Herstellung und natürlich die Hygiene. Unser Ziegenkäse wird ohne Lab und nur mit Naturjoghurt und Zitronensaft hergestellt.
Auf welche Zutat könntest du in deiner Küche nicht verzichten?
Auf meine frischen Kräuter von meinem Hochbeet auf der Alm.
Was sind die saisonalen Highlights, die man bei dir verkosten kann?
Brennesselknödl, Rohnenknödl, Pfifferlingknödl, Pfifferlinggröstl und Moosbeerschmarrn.
Und was wird's bei dir garantiert niemals auf der Karte geben?
Pommes. Wir sind immer noch eine Alm und da finde ich gehören keine Pommes hin. Die Ansprüche werden zwar immer höher aber ich versuche heimisch und regional zu bleiben.
Das ist als Alm vermutlich die höchste Auszeichnung, die man sich selbst schaffen kann. Danke für deine Antworten und deine Zeit, Brigitte!