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Vom 22. bis 24. September findet am Marktplatz das Innsbruck BeachEvent statt. Im Vorfeld habe ich mich mit Simon Varges getroffen, Visionär des Beachvolleyballs und Mastermind der Veranstaltung. Wie so viele Persönlichkeiten hat auch er am Anfang kleine Brötchen gebacken. Seit letztem Jahr strahlt die Marke so richtig, denn das stetig wachsende Event ist in der Wahrnehmung endlich dort, wo er hingehört.

Wie ist es zum Innsbruck BeachEvent gekommen, denn jeder fängt ja mal klein an?
Simon Varges: „Ich wollte immer schon selbst Beachvolleyball-Turniere spielen. Aber es hat keine gegeben. Da habe ich irgendwann gesagt, dass ich das selber mache. Daraus sind kleine Turniere und dann das Innsbruck BeachEvent und der Verein My BeachEvent entstanden. Seit 2017 bieten wir Trainings an, früher auf der Beachoase und jetzt auf der Beach-WG20. Dann sind die nächsten großen Visionen gekommen. Wir wollten ein Beachvolleyball-Event mitten in der Stadt und auf dem Bergisel veranstalten. Wir sind mitten auf dem Weg, denn seit letztem Jahr bespielen wir den Marktplatz.“

Ich wollte immer schon selbst Beachvolleyball-Turniere spielen. Aber es hat keine gegeben. Da habe ich irgendwann gesagt, dass ich das selber mache.

Simon Varges, Organisator Innsbruck BeachEvent

Wie laufen die Vorbereitungen für das anstehende Event?
Simon Varges: „Sehr gut, aber trotzdem sehr stressig. Man hat selbst sehr hohe Erwartungen und will das Event mit jedem Jahr verbessern. Die Sponsorensuche ist immer eine spezielle Herausforderung, aber wir haben es auch diesmal wieder geschafft. Wir haben einen großartigen Titelsponsor gefunden, die Ten31 Bank. Und wir haben tolle Partner, die Stadt Innsbruck, den Tourismusverband und das Land Tirol, die uns seit Jahren die Stange halten und ihre Unterstützung in den letzten zwei Jahren auf ein neues Level gehoben haben. Dadurch können wir die nächsten Schritte weiterverfolgen, und das macht sehr viel Freude.“

Was gibt es Neues im Vergleich zum Vorjahr, weil ihr ja ständig besser werden wollt?
Simon Varges: „Die zweite Tribüne wird ein bisschen größer. Die Haupttribüne bleibt gewohnt gleich groß. Wir haben das Sponsoren-Village gedreht und so mehr Platz herausgeholt. Wir haben einen neuen Eingang gefunden, die Party Area an einen anderen Platz geschoben und über den Fahrradweg einen Tunnel gebaut. Wir haben einen VIP-Bereich direkt auf der Aussichtsplattform, das eigentliche Pumpwerk der IKB, welches ja auch für Touristen zugänglich ist. Es gibt eine Players Area auf der Westseite der Markthalle, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.“

Wir bieten nicht nur Beachvolleyball, sondern auch Sundowner-Partys von 18 bis 22 Uhr am Marktplatz bei kostenlosem Eintritt und mit DJ-Sessions.

Simon Varges

Das sind beeindruckende Erweiterungen. Was können die Fans erwarten?
Simon Varges: „Vier Tage spektakuläres Beachvolleyball auf höchstem Niveau. Die besten österreichischen Beachvolleyball-Teams sind in Innsbruck zu Gast, obwohl sie dieses Turnier nicht spielen müssten. Aber sie sind trotzdem gerne da, weil sie es lieben, zuhause zu spielen. So kommt auch der Local Hero Martin Ermacora, der vor kurzem Gold bei der World Beach Pro Tour Baden Future gewonnen hat. Zwei von drei Top-Teams aus Österreich haben zugesagt, das sagt schon einiges. Aber wir bieten nicht nur Beachvolleyball, sondern auch Sundowner-Partys von 18 bis 22 Uhr am Marktplatz bei kostenlosem Eintritt und mit DJ-Sessions.“

Ist internationale Konkurrenz auch am Start?
Simon Varges: „Ist auch am Start. Man kann aber fast von einem Heimsieg bei den Herren ausgehen. Die heimischen Teams sind sehr gut gesetzt. Deshalb rechne ich jedenfalls mit österreichischer Beteiligung im Finale. Natürlich muss man sich trotzdem erst einmal gegen die Konkurrenz durchsetzen.“

Stimmt es, dass ihr großteils ehrenamtlich arbeitet?
Simon Varges: „Großteils, ja. Wir versuchen, professionelle Dienstleistungen zuzukaufen – Fotografen, Video und so weiter –, aber das sportliche Fundament, die sportliche Umsetzung wird durch Volunteers gestellt: Aufbau, Schreiber, Ballkinder etc. In Summe sind hier über 60 Leute im Einsatz.“

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Gebietskörperschaften: Stadt, Land und Bund?
Simon Varges: „Bund gar nicht. Noch nicht. Dafür müssten wir eine Europameisterschaft veranstalten. Das haben wir für 2028 am Bergisel im Sinn. So weit läuft die Zusammenarbeit ganz gut. Wir bekommen unsere Unterstützung, die jährlich ein wenig angehoben wird, weil schon gesehen wird, was wir hier bewegen. Da bin ich Stadt, Tourismusverband und Land sehr dankbar. Das wissen wir auch sehr zu schätzen. Aber man muss natürlich am Ball bleiben, denn hier schlummert noch sehr großes Potenzial. Das Event selbst wird von der Stadt Innsbruck sehr gut angenommen. Da wird schon auf unsere Ideen eingegangen. So konnten wir auch mit einem Tunnel unser Eventgelände vergrößern. Man lernt sich so gemeinsam kennen. Die Benutzung des Pumpwerks als VIP-Area haben wir auch erst heuer genehmigt bekommen. Man muss sich alles Schritt für Schritt erarbeiten, und so wächst auch das gegenseitige Vertrauen.“

Wird Beachvolleyball noch als Randsportart gesehen?
Simon Varges: „Nein, ich glaube, Beachvolleyball ist mittlerweile im Mainstream angekommen. In Österreich ist es eine sehr beliebte Sportart. Man sieht durch Klagenfurt und jetzt Wien, was möglich ist. Das ist auch in Innsbruck möglich. Die österreichischen Beachvolleyball-Fans sind die besten auf der Welt. Die wissen, wie Beachvolleyball funktioniert.“

Du bist Eventmanager. Was treibt dich an?
Simon Varges: „Menschen zu begeistern, Sportlern eine Bühne zu bieten. Früher wäre ich am liebsten selber auf der Bühne gestanden. Mittlerweile macht es mir am meisten Spaß, anderen eine Bühne zu bieten.“

Das BeachEvent ist ja dann eine erreichte Mission – und dann bleibt immer noch die Vision?
Simon Varges: „Das Ziel haben wir uns hoch genug gesteckt, dass es jedes Jahr weitergehen kann. Selbst wenn wir dann unser Event am Bergisel veranstaltet haben, gibt es noch weitere Ziele. Vielleicht veranstalten wir dann jährlich dieses Event oder spielen auf dem Landestheater-Vorplatz. Ich glaube, dass die Visionen immer groß genug bleiben, um das nächste Ziel zu erreichen, selbst wenn man das Topziel, das einen jahrelang angetrieben hat, realisiert hat.“

Du bezeichnest dich selbst als Visionär. Kann man Visionär-Sein lernen oder passiert es einfach?
Simon Varges: „Das kann man sicher lernen, aber man braucht bestimmt ein gewisses Talent für Visionen. Der eine hat es mehr, der andere weniger. Man muss sich Dinge vorstellen können, und man muss groß träumen. Man muss sich selber erlauben, zu träumen, und das darf ruhig groß sein. Und dann ist es schon eine gute Vision.“

Man muss sich selber erlauben, zu träumen, und das darf ruhig groß sein. Und dann ist es schon eine gute Vision.

Simon Varges

Ab wann kann man Beachvolleyball lernen? Und wie wichtig siehst du Sport für Kinder von klein auf?
Simon Varges: „Beachvolleyball kann man immer schon spielen. Ballwerfen im Urlaub am Strand kann man immer. Am sinnvollsten ist es, die Grundtechniken bei einem Volleyballverein in der Nähe in der Halle zu lernen und dann im Sommer auf den Beach zu wechseln. Richtig interessant wird es dann ab dem Jugendalter, weil es dann Turniere gibt, wo man sich messen kann. Wichtig ist, dass man viele Sportarten ausprobiert und dann bei seiner Lieblingssportart hängenbleibt.“

Wohin soll die Reise gehen? Willst du das Event exportieren?
Simon Varges: „Nein. Das Innsbruck BeachEvent ist schon ein einzigartiges Event, das nur in Innsbruck sein kann. Man kann jetzt nicht einfach ein Salzburg- oder München BeachEvent aus dem Boden stampfen. Es hat einfach eine gewisse Identität, die Leute, die das vorantreiben, machen das jetzt seit sechs Jahren, und davon lebt das Event. Das ist das #feelthevibe, das wir alle in uns tragen, und deshalb ist das Innsbruck Beachevent etwas Besonderes. Man kann das natürlich als Eventagentur gleich weiterdenken und sagen, dass man es woanders auch kann. Aber hier fehlt einfach das Fundament, das Netzwerk, das man sich über Jahre aufgebaut hat. Nichtsdestotrotz bin ich nicht abgeneigt, mein Know-how für andere Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, aber ich werde eher nicht als Veranstalter ein weiteres Event hochziehen.“

Bereits am Donnerstag startet der Business Cup. Was hat es damit auf sich?
Simon Varges: „Ja genau, er startet parallel zur Qualifikation im Tivoli-Schwimmbad. Da spielen unsere Sponsoren gegeneinander, aber auch externe Firmen. Meistens sind es Tiroler Firmen, die sich dafür anmelden und einen lässigen Tag mit ihrem Team verbringen, netzwerken und gegen andere Firmen spielen. Das wird sehr gut angenommen und ist fast schon ausgebucht. Und es ist wirklich so, dass manche Firmen nur durch den Business Cup miteinander Partnerschaften eingehen.“

Vielen Dank für das Gespräch.

Innsbruck BeachEvent 2023

Der beste Sport der Welt in der Hauptstadt der Alpen – das ist Beachvolleyball am Innsbrucker Marktplatz. Vom 22. bis 24. September schlägt die heimische Elite vor der Kulisse der Nordkette auf. Gefordert wird sie von namhaften internationalen Teams. Denn MEVZA steht für mitteleuropäischen Volleyball auf PRO-Niveau.

Wann & wo?
DO, 21.9.2023: Qualifikation (Sidecourts)
FR, 22.9.2023: Hauptbewerb (Side- & Centercourt)
SA, 23.9.2023: Hauptbewerb (Side- & Centercourt)
SO, 24.9.2023: Finalspiele (Centercourt)

Hier geht es zum Programm.

Tickets werden benötigt, Kinder bis 14 Jahre gratis!

Aktion:

Leser des MyInnsbruck-Blogs erhalten mit dem Promocode „innsbruck20“ 20 Prozent Nachlass auf den Eintritt zum Innsbruck BeachEvent. Dafür einfach beim Ticketkauf die gewünschte Karte sowie im Feld Sonderaktion „Innsbruck Beachevent -20%“ auswählen und anschließend den Promocode im dazugehörigen Feld eingeben. Der Rabattcode gilt für alle Ticketarten, das Kontingent ist allerdings auf 100 Karten beschränkt.

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