Höchstleistungen beim 7 adidas TERREX Innsbruck Alpine Trailrun Festival – 3

Was als Kleinod im Trailrunning begann ist mittlerweile ziemlich groß und gleichsam Kick-Off der europäischen Trailrunsaison. Das Alpine Trailrun Festival.

Bei seiner siebten Auflage  gaben sich 3.500 Läufer aus 60 Nationen die Ehre. Rekord.

Masters of Innsbruck

Achtundneunzig Kilometer. Viertausendvierhundert Höhenmeter. In der Königsdisziplin, Master of Innsbruck, waren die Siegerzeiten unfassbar wie herausragend: bei den Herren zehn Stunden und 8 Minuten, bei den Damen 12 Stunden und 40 Minuten. Da fehlen mir die Worte.

Alle Resultate des Alpine Trailrun Festivals 2022 findet ihr hier.

Ein Festival für alle

Egal ob Einsteiger, ambitionierter Hobbyrunner, Spitzensportler, Unternehmen oder Kind: Trail-Routen mit acht unterschiedlichen Streckenverläufen gaben allen Individualisten wie Teamplayern Highlights.

Mittendrin und voll dabei war Julia Zraunig, die durch ihr berufliches Engagement bei Innsbruck Tourismus vom Zaungast zur Starterin wurde. Wie es dazu kam, wollte ich im Vorfeld des Events genauer wissen…

Wieso Trailrunning? Was fasziniert dich daran?

Ich bin mehr oder weniger hineingestolpert. Das Laufen ist eigentlich nicht meine Paradesportart, ich gehe viel lieber Skifahren, Mountainbiken oder Wandern. Ich habe während meiner Zeit in Wien mit dem Laufen angefangen, weil es eine Alternative war Ausdauersport an der frischen Luft zu machen. In Innsbruck bietet sich zum Laufen der Naturraum an, weil man schnell von der Stadt ins Grüne kommt. So habe ich begonnen auf Waldwegen zu laufen und mich aus beruflichen Gründen auch näher mit Trailrunning als solches beschäftigt.

Wie bist du zum Entschluss gekommen bei Innsbruck Alpine mitzumachen?

Ich kenne diese Veranstaltung seitdem ich bei Innsbruck Tourismus arbeite. Damals 2017 war das noch relativ überschaubar mit den Teilnehmern; es gab ein Zelt vor dem Landestheater und eine Pasta Party. Da hat mich schon die Spannung bei den Läufern am Start fasziniert aber die Distanzen und Anzahl der Höhenmeter waren mir noch nicht bewusst. Die letzten zwei Jahre waren wir mit der Firma beim K7 Businesstrail dabei, weil es lustig ist mit Arbeitskollegen bei so einem Teamevent mitzumachen. Letztes Jahr hat sich dann im Zuge eines Sponsorengesprächs ergeben, dass ich heuer bei den 15 Kilometern an den Start gehe.

Wie hast du dich vorbereitet?

Ich bin Anfänger und habe mit den Basics begonnen. Also mit dem Kauf von Laufschuhen, die bei schlechtem Wetter und rutschigem Untergrund perfekten Grip bieten. Mein Lauftraining bestand anfangs aus Distanzen von drei bis fünf Kilometern und später auch aus Höhenmetergehen: zwei bis drei Mal die Woche und das habe ich dann kontinuierlich gesteigert. So habe ich 150 Kilometer in den letzten acht Wochen in den Beinen. Ich habe mich geweigert eine Trainingsuhr zu kaufen, weil ich diesen Datendruck nicht haben möchte. Für mich steht der Genuss draußen zu sein und ein Ziel zu erreichen im Vordergrund. Ich will raus aus der Komfortzone und ich laufe die 15 Kilometer und nicht die 110 Kilometer, denn das ist eine andere Liga und absoluter Spitzensport.

Ernährst du dich anders?

Meine Ernährung habe ich nicht umgestellt, das ist alles gleichgeblieben. Aber auffällig ist, dass ich vielmehr Hunger habe und Muskeln aufgebaut habe. Die Definierung des Körpers hat sich nicht wirklich verändert, es gibt nach wie vor diese Fettpölsterchen.

Hat sich dein Wohlbefinden verändert?

Dieser Drang etwas erreichen zu wollen und die Pflicht draußen zu trainieren machen den Kopf freier. Man grenzt den Arbeitsalltag besser ab. Ich fühle mich also insgesamt schon viel besser. Außerdem ist es schön, wenn man mit Ende März das Frühlingserwachen beobachten kann. Man merkt wie die Natur aus der Winterzeit erwacht, es war noch ein bisschen Schnee, alles war grau, mittlerweile blüht alles, die Natur duftet und die Vögel zwitschern.

Was ist deine Lieblingsstrecke bzw. wo hast du trainiert?

Meine Strecke ist von der Stadt hinauf Richtung Alpenzoo, dann zur Forststraße raus Richtung Mühlauer Klamm, steil nach oben im Schritttempo, und dann auf Höhe Arzler Alm/Hungerburg im Wald hinüber zum Gramartboden: dann zum Höttinger Bild. Von dort geht die Strecke über die Waldwege hinaus Richtung Stangensteig und dann über Kranebitten zurück nach Innsbruck ins Stadtzentrum.

Was sind deine Erwartungen?

Meine Erwartungen sind simpel: Ich will es schaffen, eine feine Zeit haben, verletzungsfrei bleiben, das Erlebnis in der Natur genießen und gemeinsam mit anderen Menschen etwas erreichen...

... gesagt, getan. Julia ist eine ziemlich gute Zeit gelaufen und bleibt neben alle anderen Teilnehmern Gewinnerin eines richtig genialen Events.

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