winter-anpruggen

„Man kann im Winter nicht zu viel Winter bekommen“, sagte einst der amerikanische Dichter Robert Frost. Und keine andere Stadt der Welt kann mehr Wintererlebnisse in einen Winter packen als Innsbruck, sage ich. Nicht jeder Winterbeginn ist gleich bezaubernd, aber an dem diesjährigen Beginn der Weihnachtszeit gibt es wahrlich nichts auszusetzen. Schneebedeckte Berge, schneebedeckte Dächer und der grüne Inn wirken oft wie aus einem Bilderbuch. Während für Wintersport noch viel Zeit bleibt, ist das weihnachtliche Treiben doch etwas begrenzt verfügbar. Ein Grund mehr, sich gleich ins Getümmel zu stürzen!  

Christkindlmarkt-Hopping

Die großen Weihnachtsmärkte sind bereits voll im Gange – in der Altstadt und am Marktplatz täglich noch bis 23. Dezember, in der Maria-Theresien-Straße sogar noch bis 24. Dezember, und auf der Hungerburg mit Blick ins Inntal könnt ihr den Punsch sogar noch bis 6. Jänner genießen. Der kleine, aber sehr feine Markt in St. Nikolaus geht bis 31. Dezember und der in Wilten am Wiltener Platzl bis 22. Dezember. Hier bekommt ihr einen Blick hinter die Kulissen der Innsbrucker Bergweihnacht und Infos zu allen Weihnachtsmärkten.
Tipp: Täglich um 17:30 Uhr spielen die Turmbläser am Goldenen Dachl, absolut sehenswert und jedes Mal schön zu hören. Noch schöner: die Turmbläser und das Geschehen am Markt vom Stadtturm aus beobachten, der täglich bis 20 Uhr geöffnet hat. 

Die Kleinen und die Großen

Aber damit nicht genug, es gibt auch kleine Märkte und Christkindl-Events. Wie zum Beispiel den Kunst & Designmarkt, auch bekannt als Handliches Gejubel in der Bäckerei am 9. und 10. Dezember von 10 bis 17 Uhr in der Dreiheiligenstraße 21a. Neben gebastelten Geschenken, Punsch und Essen vom Feld-Verein findet die Ausstellung „More Than Meets The Eye“ statt, und im aktuellen Projekt von „INKK. DAS INNSBRUCKER KUNST KOLLEKTIV“ stehen Special-Olympics-AthletInnen im Licht der Kamera.
Tipp: Es gibt auch Deko-Workshops mit Papelier! 

Am gleichen Wochenende findet von 9. bis 10. Dezember auch der Winterbasar der Bale statt. Es gibt diverse Stände, Kinderprogramm, Zirkusanimation, Workshops und Live-Musik! Ein Ort ohne Konsumzwang und ohne Eintritt – warm anziehen sollte man sich allerdings, denn das Event findet Open-Air und teils im Zelt bei jeder Witterung statt.

Die Märchengasse: Kinderprogramm 

Seit über 25 Jahren gibt es die Märchengasse am Innsbrucker Weihnachtsmarkt. In diesem Winter sind sechs Märchenfiguren neu hinzugekommen. Richtig zum Leben erwachen die Figuren allerdings erst, wenn man den dazugehörigen Märchen lauscht. Die Märchen Froschkönig, Rapunzel, Max & Moritz und Schneewittchen sind online verfügbar und können vorab zuhause oder vor Ort übers Handy angehört werden. Vertont wurden sie vom AUDIOVERSUM Innsbruck und dem Sound-Künstler Peter Kollreider. Fixer Bestandteil der Märchengasse ist auch die Märchenbühne. Hier entführt das Westbahntheater zweimal täglich in die Welt der Gebrüder Grimm.
Tipp: Welches Märchen wann gespielt wird, findet ihr hier. Die Aufführungen finden täglich um 16:30 und 17:30 Uhr statt. 

Lichter-Magic bei Lumagica im Hofgarten

Zum vierten Mal öffnet heuer LUMAGICA im Hofgarten seine Pforten. In diesem Jahr lockt das Programm „Reise durch die Zeit“ mit einem etwa einen Kilometer langen Rundweg mit neuen faszinierenden Lichtinszenierungen, die zum Staunen, Verweilen und Mitmachen animieren.
Tipp: Wie vergangenes Jahr ist LUMAGICA in der Innsbruck Card und dem SKI plus CITY Pass kostenlos inkludiert. Mit der Welcome Card gibt es 20 Prozent Ermäßigung

Must-eats zur Weihnachtszeit

Auf diese drei Köstlichkeiten freue ich mich zur Weihnachtszeit immer besonders: 

  • Kiachl gibt es in Tirol zwar das ganze Jahr über, oft aber nur zu Festen und an speziellen Feiertagen. In der Adventzeit bekommt man sie tagtäglich am Weihnachtsmarkt vor dem Goldenen Dachl. Frisch frittiert, mit Sauerkraut oder Preiselbeere/Ribisel schmecken sie am besten, wenn man sie direkt vor Ort verzehrt. Pro-Tipp: mit dem Kiachl in der Hand auf der rechten Seiten Richtung Christbaum durchschlängeln und über die kleine Treppe auf die obere Etage steigen. Mit dem Ausblick schmeckt’s gleich noch besser, versprochen! 
  • Lebkuchen! Und zwar die Limited Edition der Konditorei Peintner, die sie anlässlich der 50-Jahr-Feier der Innsbrucker Bergweihnacht angefertigt hat. Die Lebkuchen sind mit Glühwein gefüllt, luftig zart und himmlisch gut. Einen Blick in die Backstube, wo Opa Viktor mit 92 höchstpersönlich den Teig ansetzt, bekommt ihr hier: Konditorei Peintner: zu Besuch in der Lebkuchen-Manufaktur.
  • Zillertaler Krapfen sind ebenfalls eine Spezialität der Tiroler Küche, die sich nicht allzu oft auf Speisenkarten blicken lässt. Am Weihnachtsmarkt in der Altstadt, direkt am Vier-Viecher-Platz, betreibt das Gasthaus Weißes Rössl aber einen Stand, wo man sie frisch bekommt. Ein idealer Snack für zwischendurch! 

Auf eine wunderschöne, leuchtende und (mit Schneekristallen) funkelnde Weihnachtszeit! 

Ähnliche Artikel