Neunerspitze

Der Herbst in Innsbruck ist wunderbar. Die nahe Natur erstrahlt in den schönsten warmen Farben und lädt dazu ein, darin einzutauchen – für mich als Fotograf auch eine ganz besondere Zeit voller Motive. Ich zeige euch in diesem Blog die schönsten Touren, bei denen ihr unbedingt eure Kamera oder zumindest euer Smartphone einpacken solltet.

Viele der Touren kann man auch perfekt mit den Öffis erreichen.

Der kleine Bergsee

Oberhalb von Grinzens und dem Senderstal findet man einen kleinen, aber sehr fotogenen Bergsee. Der Wasserstand variiert jedes Jahr, aber im Herbst finde ich diesen wunderschönen Platz besonders reizvoll.

Die kurze, aber sehr aussichtsreiche Wanderung führt uns zum Salfeinser See.

Ausgangspunkt ist der Ort Grinzens. Man erreicht ihn sehr bequem mit dem Postbus von Innsbruck aus. Der Bus verkehrt im 15-Minuten-Takt.

Von Grinzens aus nimmt man den Weg in Richtung Kemater Alm in das Senderstal. Auf halber Strecke kommt man bei einem Parkplatz vorbei (bis hierher könnte man auch mit dem Auto fahren und Maut bezahlen). Vom Parkplatz aus kreuzt man den Bach und geht auf dem Forstweg, der gut ausgeschildert ist, bis zur Salfeinser Alm. Von hier erfolgt der Aufstieg zum See über einen Steig.

Das Besondere am Salfeinser See ist, dass man als Hintergrund die wunderschönen Kalkkögel hat. Diese spiegeln sich atemberaubend in dem kleinen Bergsee bei Windstille. Ein Ort, um tolle Fotos zu machen oder einfach nur zu entspannen.

Wer eine größere Tour machen will, dem empfehle ich den Weg zur Kemater Alm mit Aufstieg zum Schaflegerkogel. Von dort aus geht man über den Grat und drei weitere Gipfel bis zum Salfeinser See.

Herbst in der Axamer Lizum

Unweit von Innsbruck befindet sich die Axamer Lizum. Sie ist bequem in Kürze mit dem Auto erreichbar. Im Herbst gehe ich in der Lizum besonders gerne wandern. Das Ziel dieser Tour sind drei Gipfel, und auf einem werden wir die untergehende Herbstsonne erleben.

Vom Parkplatz der Axamer Lizum geht es über die Schafalm und die Sunnalm hinauf auf den Hoadl. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Kalkkögel.

Vom Hoadl geht es zu unserem Sonnenuntergangsziel, dem Gipfel des Pleisen. Der wunderschöne kurze Pfad über den Grat präsentiert sich in wunderbaren herbstlichen Farben. Am Pleisengipfel mit dem schönen Kreuz angekommen, kann man herrlich entspannen und auf den Sonnenuntergang warten.

Nach dem erlebten Sonnenuntergang geht es unweit und unschwer weiter zum Gipfel des Axamer Kögele. Dieser ist so nahe, dass man dort auch noch die tolle Stimmung mitnehmen oder fotografieren kann. Vom Axamer Kögele nimmt man dann den Weg in Richtung Schafalm und Tal. Bitte unbedingt eine Stirnlampe mitnehmen, da man kurz vor dem Tal in die Dunkelheit geraten wird.

Brennende Lärchen

Wenn die Lärchen „brennen“, dann sollte man unbedingt auf das Mieminger Plateau schauen. Der große Lärchenbestand dort lässt die ganze Region im Spätherbst in feuerroten Farben erstrahlen. Die vielen Spazierwege über die Felder und durch die Lärchenwälder bieten zahlreiche Möglichkeiten für tolle Fotos. Lassen wir Bilder sprechen und ein Video, das ich gemacht habe.

Das Plateau ist stündlich per Postbus von Innsbruck aus erreichbar.

Zirbenweg

Der Zirbenweg zwischen dem Glungezer und dem Patscherkofel ist wohl einer der schönsten Wanderwege Österreichs. Er ist zwar lang, aber nicht wirklich anstrengend, da man kaum Höhenmeter macht. Neben der Almrosenblüte ist vor allem der Herbst für eine Wanderung zu empfehlen. Ich verbinde die Tour meistens mit einem Sonnenuntergang auf einem der Gipfel oberhalb des Weges. Von Innsbruck ist die Patscherkofelbahn bestens mit der Linie J angeschlossen. Nach Tulfes zur Talstation des Glungezers kommt man mit dem Postbus.

Ausgangspunkt ist jeweils eine der beiden Bergstationen der Seilbahnen von Glungezer oder Patscherkofel. Es gibt ein Kombiticket für eine Zirbenwegwanderung.

Der Weg ist etwa sieben Kilometer lang. Gipfelerlebnisse hat man besonders schön auf der Viggarspitze oder der Neunerspitze. Einkehren kann man bestens auf der Tulfein-Alm am Glungezer, auf Boscheben oder auf der Patscher Alm am Patscherkofel. Bitte beachtet, dass eine Sonnenuntergangstour eine Stirnlampe für den Rückweg benötigt und dass man sie an einem Donnerstag macht: An Donnerstagen ist die Patscherkofelbahn im Zuge der Abendfahrten bis 23 Uhr in Betrieb.

Ehnbachklamm und Zirler Mähder

Die Ehnbachklamm in Zirl ist wunderschön. Durch den hohen Anteil an Laubbäumen in der Klamm bietet sie sich auch im Herbst für eine wunderschöne Wanderung an. Nachdem man die schöne Klamm durchquert hat, erwarten einen die im Herbst atemberaubenden Zirler Mähder voller brennender Lärchen.

Nach Zirl kommt man am besten mit dem Postbus.

Der Einstieg in die Klamm ist gut beschildert. Nach Durchquerung der Klamm geht man über den Steig in Richtung Neue Magdeburger Hütte bis zu den Zirler Mähdern.

Die Tour kann man auch gut mit der S-Bahn nach Hochzirl erreichen und von dort aus zu den Zirler Mähdern wandern und die Klamm nach unten bis Zirl durchqueren.

Eine detaillierte Beschreibung der Tour bekommt ihr in meinem anderen Blog.

Ich hoffe, ihr habt ein tolles Wetter, und wünsche euch allzeit gutes Licht bei euren Foto-Herbsttouren rund um unsere wunderschöne Landeshauptstadt.

Alle Fotos: © Danijel Jovanovic Photography – www.djphotography.at
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Facebook: Danijel Jovanovic Photography

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