Altstadt

Der Frühling in der Region Innsbruck ist eine dieser Jahreszeiten, auf die ich mich jedes Jahr aufs Neue freue. Nach den langen, dunkleren Monaten ist es einfach schön, wenn die Natur langsam wieder Farbe bekommt – und das auf eine ganz besondere Art. Ich war in den letzten Tagen wieder viel mit der Kamera unterwegs, zwischen winterlichen Bergpanoramen, blühenden Bäumen und Stadtplätzen voller Leben. Die Kombination aus noch winterlicher Alpenkulisse und Frühlingsgefühlen ist etwas, das man so nicht überall findet.

Was den Frühling hier besonders macht? Es ist dieses Erlebnis zwischen den letzten Schneeresten auf den Gipfeln und den ersten Knospen unten im Tal. Während man morgens noch im Kühtai oder in der Axamer Lizum noch frühlingsskifahren kann (wie ich vor Kurzem hier beschrieben habe), blühen im Tal schon die ersten Obstbäume und die Parks füllen sich mit Menschen, die die Sonne genießen.

Frühlingsstimmung in der Stadt

Die Kamera kommt in dieser Zeit fast von selbst mit – zu viele schöne Motive, zu viel Licht, das endlich wieder wärmer wird. Besonders stimmungsvoll ist ein Spaziergang am Abend durch die Altstadt von Innsbruck: Die Cafés sind voll, das Leben spielt sich langsam wieder draußen ab, und wenn das Abendlicht die bunten Fassaden streift, merkt man einfach – der Frühling ist da.

Die Parks blühen

Auch die städtischen Parks wie der Hofgarten oder der Rapoldipark zeigen sich von ihrer besten Seite. Während die einen auf einer Bank ein Buch lesen oder Eis essen, toben nebenan die Kinder durchs Gras. Wer es gerne ein wenig ruhiger hat, kann ans Innufer bei Kranebitten (ein Stadtteil von Innsbruck) fahren – dort lässt sich nicht nur die Sonne genießen, sondern auch das ein oder andere Flugzeug beobachten, das über die Berge hinweg zum Landen ansetzt. Eine Mischung aus Natur, Technik und Entspannung.

Wunderschöne Orte nahe Innsbruck

Ein besonderes Erlebnis ist auch ein Spaziergang durch Mühlau und Arzl bei Innsbruck – etwa durch die Mühlauer Klamm hinauf und zum Kalvarienberg. Dort, wo man einen weiten Blick über das Inntal und auf die noch verschneiten Gipfel hat, kann man für einen Moment innehalten. Vielleicht denkt man dabei an die Sagen, die sich um viele der Berge hier ranken – einige davon habe ich im Blogbeitrag "Bilderrätsel im schmelzenden Schnee" festgehalten. Frühling ist auch immer eine Zeit für neue Gedanken, für Perspektivenwechsel.

Nicht zu vergessen: meine Heimatgemeinde Flaurling. Wenn dort die Kirsch- und Apfelbäume blühen und im Hintergrund die Hohe Munde und die Mieminger Kette aufragen, ist das ein Anblick, den ich jedes Jahr wieder neu fotografieren möchte. Diese Mischung aus ländlicher Idylle und beeindruckender Naturkulisse macht für mich den Frühling in Tirol aus.

Frühling im Mittelgebirge

Und auch das Mittelgebirge, mit seinen Orten wie Oberperfuss, zeigt sich jetzt von seiner schönsten Seite. Die Wege dort oben sind perfekt für eine gemütliche Frühlingswanderung – ob man nur eine kleine Runde drehen möchte oder auf einer sonnigen Bank sitzt und den Blick übers Inntal schweifen lässt. Alles wirkt ein Stück weit klarer, frischer und ruhiger.

Draußen sein

Was ich auch liebe: Die Tage werden länger, die Nächte angenehmer. Man kann abends draußen sitzen, sei es im Café, auf der Parkbank oder einfach mit einer Decke auf der Wiese. Die Menschen haben wieder Lust rauszugehen – man merkt das an der Stimmung in der Stadt. Es ist lebendig, ohne hektisch zu sein. Einfach angenehm.

Frühling in Innsbruck ist ein echtes Highlight – für alle, die gerne draußen unterwegs sind, mit oder ohne Kamera. Wer jetzt ein Wochenende oder ein paar Tage Zeit hat, dem kann ich nur empfehlen: Kommt vorbei, nehmt euch Zeit für einen Spaziergang, einen Kaffee in der Sonne oder eine kleine Fototour. Es lohnt sich.

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