Törtchen

Alles neu macht der Mai – nein, falsch: Alles neu macht der Herbst! Die Sommerpause ist vorbei, frisch erholt sind wir wieder im Job zurück. Schule und Uni haben schon längst wieder begonnen, aber nicht nur das. Auch in Innsbrucks Gastroszene tut sich einiges. Ich freue mich, euch ein paar tolle neue Lokale vorstellen zu dürfen und bin mir sicher, dass für jeden Geschmack das Richtige dabei sein wird!

Neustart in der Maria-Theresien-Straße

Ich möchte mit einem Lokal beginnen, auf dessen Eröffnung wir alle sicher schon sehnsüchtig gewartet haben. Wer kannte es nicht, das alte Theresien Bräu? Ein Kultlokal, in dem man essen, trinken und richtig gut feiern konnte. Nach dessen Insolvenz stand das Gebäude in der Maria-Theresien-Straße nun schon eine Weile leer, und wir warteten sehnsüchtig darauf, dass ihm wieder Leben eingehaucht wird. Und wer könnte das besser tun als Selle Coskun? Der Innsbrucker ist in der Gastroszene dank des Selles und dem l'Arc kein Unbekannter. Aber auch weit über die Landesgrenzen hinaus ist er erfolgreich. So war er an der Konzeption internationaler gastronomischer Projekte beteiligt und ist – als wäre das alles noch nicht genug – auch ein gefragtes Model. Es ist also nur logisch, dass er seine Erfahrungen und Eindrücke aus aller Welt in sein neues Lokal mariatheresia einfließen lässt. Vorbild sind unter anderem Brauereien aus New York City, Toronto und Kopenhagen.

Habsburger Charme im mariatheresia

Aber fangen wir von vorne an: Nachdem Selle Coskun erfuhr, dass das Gebäude leer stand, zögerte er nicht lange und begann mit der Konzeptentwicklung. Mit Erfolg! Wir dürfen uns auf etwas freuen, das Innsbruck noch nie gesehen hat. „Ich würde sogar sagen, das mariatheresia ist einzigartig in ganz Österreich“, macht uns der Innsbrucker neugierig. Auch wenn er noch nicht alles verraten und seine Gäste überraschen möchte, hat er dennoch einiges preisgegeben. Der Gastronom plant, Live-Musik wieder nach Innsbruck zu bringen. Wir dürfen uns auf großartige Konzerte und Veranstaltungen freuen. Das Gebäude, das in verschiedene Zonen unterteilt wird, bietet ausreichend Platz dafür. „Wir können gleichzeitig mehrere Veranstaltungen abhalten. Sollte es nötig sein, können wir sie aber auch miteinander verbinden. Das war uns wichtig," erzählt Selle Coskun. Jeder Bereich wird sich unterscheiden, das Konzept und die Farbgestaltung variieren leicht. Dennoch gibt es einen roten Faden, der sich durch das gesamte Lokal zieht: die Habsburger. Maria Theresia, die Gastgeberin und Hausherrin, oder eines ihrer Familienmitglieder werden in den unterschiedlichen Zonen anzutreffen sein.

Der Grüne Faden

Natürlich interessiert mich immer die Küche, denn die coolste Location bringt nichts, wenn das Essen nicht überzeugt. Auf welche kulinarischen Höhepunkte dürfen wir uns freuen? „Wir bieten Tiroler Küche mit internationalem Flair. Je nach Zone unterscheidet sich unser Angebot. In der Friedrich Halle wird es beispielsweise Street Food geben, an der Bar exklusive Cocktails. Die österreichische Küche ist sozusagen der Leitfaden, durchwebt von ein wenig Internationalität. Wir legen großen Wert auf Qualität und Regionalität,“ betont Selle Coskun. Der Nachhaltigkeitsgedanke zieht sich durch und hört nicht in der Küche auf. „Wir bringen alles auf den neuesten technischen Stand, das verlängert natürlich die Renovierungen und ist zeitaufwändiger, letztendlich lohnt es sich aber. Zum Beispiel haben wir die Fenster komplett erneuert, damit sie optimal dämmen. Wir setzen auf Wärmerückgewinnung, um die Räume effizient zu heizen und keine Wärme zu verschwenden. Der grüne Gedanke ist uns wichtig.“

So, wir sind nun also mehr als gespannt und freuen uns darauf, wenn das mariatheresia endlich im Jänner 2024 seine Tore öffnet.

Feste feiern wie sie fallen – mit Törtchen

Egal, was wir feiern, wir genießen es stets mit etwas Süßem: Sei es der Geburtstagskuchen, die Hochzeits- oder Tauftorte – kein Fest kommt ohne Zucker aus! Wo ihr die besten Torten – oder besser gesagt Törtchen – bekommt verrate ich euch jetzt.

Neues Lokal - altbewährtes Rezept

Thomas Raimair bäckt seit 10 Jahren Törtchen. Seit August diesen Jahres wird er wieder tatkräftig von seiner Frau Simone unterstützt. Anfangs befand sich ihr Geschäft in der Leopoldstraße. Doch dort gab es kaum Platz, um gemütlich zu sitzen. Dies hat sich in ihrem neuen Lokal in der Bürgerstraße, wo zuvor das Royal Donuts war, grundlegend geändert. Hier haben Thomas und Simone ein wahres Törtchenparadies im Stil der 50er Jahre eröffnet. An den dunkelgrau gestrichenen Wänden prangt das „Törtchen-Logo“, und die rosa und grauen Polstersessel laden zum gemütlichen Kaffeeklatsch ein, während man durch die großen Fenster das gemütliche Treiben beobachtet.

Klein, fein, einzigartig

Wer eine klassische Konditorei erwartet, in der sich Großmütter sonntags zum Kuchenessen treffen, wird im Törtchen nicht fündig werden. Vom Design über die Betreiber Simone und Thomas bis hin zu den Tortenkreationen – hier ist alles ein wenig anders. Aber anders ist großartig! Besonders herausragend sind die Törtchen selbst. „Unsere Törtchen sind wirklich einzigartig. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern zeichnen sich vor allem durch ihren Geschmack aus, den man schwer in Worte fassen kann“, versucht Simone zu erklären, „unsere Törtchen sind leichter und weniger süß.“ Das kann ich nur bestätigen. Ich habe eine kleine Kostprobe erhalten und kann versichern, dass die Törtchen, obwohl sie sicherlich kleine Kalorienbomben sind, unglaublich leicht und frisch schmecken, einfach gut.

Sich das Leben versüßen

„Natürlich passen wir unser Sortiment den Jahreszeiten an. Im Winter bieten wir beispielsweise deftigere Törtchen wie Schwarzwälder Kirsch oder Cremige mit Eierlikör an – den wir übrigens selbst herstellen, wie nahezu alles hier,“ erzählt Simone. Ganz klar, die Stars des Lokals sind die Törtchen, aber für den kleinen, herzhaften Hunger zwischendurch oder die Mittagspause gibt es auch eine Auswahl an Snacks wie Salaten, Toast oder Focaccia.

Kurz gesagt, wer auf der Suche nach exquisiten kleinen Törtchen ist oder die perfekte Geburtstags-, Tauf- oder Hochzeitstorte sucht, sollte unbedingt dem Törtchen einen Besuch abstatten. Man kann sein Leben nicht genug versüßen.

Ein bisschen Hipster, ein bisschen Japan

Nachdem wir uns den Bauch mit süßen Törtchen vollgeschlagen haben, brauchen wir nun etwas Leichtes. In diesem Zusammenhang kann ich euch das Luju's Fusion Ramen wärmstens empfehlen. Aus einer lockeren Idee von Lucie und Julian, „irgendwann mal etwas Eigenes zu starten", entstand ein beeindruckendes Projekt. Innerhalb weniger Wochen verwandelten die beiden die ehemalige Baguette-Filiale in der BALE in einen Ort des Genusses und der Entspannung. Mit Schweiß, Herzblut und der Unterstützung zahlreicher Freunde und kreativer Köpfe aus ihrem Netzwerk schufen sie einen Raum, der Ramen-Liebhaber begeistert.

Für alle, die es gerne leicht und köstlich mögen

Die japanische Nudelsuppe hat ihre Wurzeln im Kaiserreich China und wurde im 19. Jahrhundert von der japanischen Küche übernommen, angepasst und weiterentwickelt. Da ich gerne asiatisch esse, war ich mir sicher, dass mir auch Ramen schmecken würden. Und siehe da, ich wurde nicht enttäuscht. Eins vorweg – um wirklich ehrlich zu sein – mit Kindern würde ich nicht herkommen. Die Gerichte sind gut gewürzt, für kleine Gaumen wahrscheinlich etwas zu sehr. Mein Mann war ebenfalls nicht vollends zufrieden; ihm war es zu wenig: zu wenig Fleisch, zu wenig Fett, zu wenig deftig. Ich hingegen fand es wirklich gut.

Neu interpretiert

Auf der Karte standen drei Ramen-Varianten und zwei Beilagen. Leider war an dem Tag, an dem wir zu Besuch waren, das „Fleisch-Ramen" nicht verfügbar, was meinen Mann ein wenig enttäuschte. Er musste sich mit der vegetarischen Variante begnügen, die meiner Meinung nach aber wirklich köstlich war. Ich kann zwar nicht mit einem Vergleich zu „echtem" japanischem Ramen dienen, aber das hier war hervorragend. Das Ziel von Luju's ist es auch gar nicht, authentisch japanisch zu kochen. Hier wird interpretiert, und das Ergebnis ist eine einzigartige Kreation, die wunderbar schmeckt! Luju’s ist ein unkompliziertes Pop-Up Restaurant, in dem jeder willkommen ist, der eine gute Zeit haben möchte. Egal, ob ihr einen schnellen Espresso an der Bar, einen gemütlichen Drink mit Freunden oder einfach eine Schüssel herzhaftes Ramen genießt – hier geht es entspannt und freundlich zu.

Neue Lokale – neuer Geschmack

In Innsbruck findet man wahrscheinlich für jeden Anlass und jede Stimmung das passende Lokal. Seit diesem Jahr wird das Gastroangebot durch die neuen Lokale mariatheresia, das Törtchen und das Luju’s bereichert. Von gutem Essen kann man schließlich nie genug bekommen!

Informationen

mariatheresia 
Maria-Theresien-Straße 51, 6020 Innsbruck
E-mail: info@mariatheresia.com
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Törtchen 
Bürgerstraße 15, 6020 Innsbruck
E-Mail: info@das-toertchen.at
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Luju's Fusion Ramen 
Bachlechnerstraße 46; 6020 Innsbruck
E-Mail: lujus.info@gmail.com
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